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Dieses Thema hat 12 Antworten
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 Smalltalk
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Beiträge: 4.230

20.03.2005 14:52
RE: Bush will Komapatientin retten Antworten

Bush will Komapatientin retten

Im Drama um die Komapatientin Terri Schiavo intervenieren nun auch Präsident George W. Bush und der US-Kongress. In letzter Minute wollen sie ein Gesetz verabschieden. Die Eltern sollen das Recht erhalten, die Zwangsernährung ihrer Tochter einzuklagen. Erst gestern hatte der Ehemann das Gegenteil durchgesetzt.

Washington - Vertreter des Abgeordnetenhauses und des Senats einigten sich nach republikanischen Angaben auf ein Gesetz, das den Eltern von Terri Schiavo das Recht einräumen soll, nun vor Bundesgerichten für das Leben ihrer Tochter zu kämpfen, deren künstliche Ernährung am Freitag eingestellt worden war. US-Präsident George W. Buch brach seinen Urlaub in Texas ab und reiste "in Erwartung gesetzgeberischer Maßnahmen zur Rettung des Lebens von Terri Schiavo" nach Washington ab, wie ein Sprecher des Weißen Hauses mitteilte.

Das Gesetz könne nach einer Sondersitzung womöglich bereits am Montag verabschiedet werden, hieß es. Ob der Vorstoß zu einer vorläufigen Wiederaufnahme der am Freitag abgebrochenen Nahrungszufuhr führen wird, gilt derzeit noch als offen. Ein Bezirksrichter in Florida hatte auf Initiative des Ehemanns der Patientin die Nahrungszufuhr unterbrechen lassen. Der Mann beruft sich darauf, dass seine Frau ihm einmal gesagt habe, sie wolle nie künstlich am Leben erhalten werden. Bleibt der Nahrungsschlauch, der Terri Schiavo seit 15 Jahren am Leben erhält, entfernt, wird sie nach Einschätzung von Ärzten innerhalb von sieben bis zwölf Tagen verdursten.

Bisher hatte sich die jahrelange gerichtliche Auseinandersetzung zwischen den Eltern und dem Ehemann der Kranken, der seine Frau sterben lassen will, auf staatliche Instanzen Floridas beschränkt. Von Mutter und Vater angerufene Bundesgerichte erklärten sich für nicht zuständig. Das soll sich durch das Last-Minute-Gesetz nun ändern. Der republikanische Mehrheitsführer im Abgeordnetenhaus, Tom DeLay, stellte eine Verabschiedung bis spätestens Montag in Aussicht.

Terri Schiavo war im Alter von 26 Jahren nach einem Herzinfarkt ins Koma gefallen und hatte keine schriftliche Erklärung über eventuell gewollte Sterbehilfe hinterlassen. Die Eltern Schiavos hatten jedoch alle Hebel in Bewegung gesetzt, um ihre Tochter am Leben zu erhalten. Zuletzt hatte Schiavos Mutter direkt an Bush appelliert, ihre Tochter nicht sterben zu lassen.

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21.03.2005 08:07
#2 RE: Bush will Komapatientin retten Antworten

US-Kongress stimmt für Rettung von Komapatientin

Washington (dpa) - Das US-Abgeordnetenhaus hat am frühen Montagmorgen mit großer Mehrheit ein Gesetz verabschiedet, um das Leben der Komapatientin Terri Schiavo zu verlängern. Die Entscheidung fiel nach einer außergewöhnlichen mehr als dreistündigen Nachtdebebatte eine halbe Stunde nach Mitternacht (6.30 Uhr MEZ).
Präsident George W. Bush, der eigens seinen Osterurlaub in Texas unterbrochen hatte und nach Washington zurück gekehrt war, wollte das Gesetz noch in der Nacht unterzeichnen. Die Eltern von Schiavo wollten daraufhin umgehend beantragen, dass die am Freitag ausgesetzte Nahrungsmittelversorgung ihrer Tochter wieder in Gang gesetzt wird.

Das Gesetz lässt eine bislang nicht mögliche Prüfung des Falls durch Bundesgerichte zu. Die Eltern hatten in einem siebenjährigen Streit mit dem Ehemann von Schiavo alle Rechtsmittel in Florida ausgeschöpft. Die Frau liegt nach einer Herzattacke seit 15 Jahren in einem Wachkoma. Ihr Mann und Freunde sagen, sie habe einmal gesagt, sie wolle in einem solchen Zustand nicht am Leben gehalten werden. Ihr Mann, Michael Schiavo, kämpft seit 1998 dafür, seine Frau sterben zu lassen. Sämtliche Gerichte in Florida räumten ihm gegen den Protest der Eltern und zahlreicher konservativer Politiker das Recht ein, die Nahrungsmittelzufuhr zu stoppen.

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25.03.2005 09:24
#3 RE: Bush will Komapatientin retten Antworten

Richter lehnt Jeb Bushs Antrag ab

Die Eltern der amerikanischen Koma-Patientin Terri Schiavo haben kaum noch Chancen, das Leben ihrer Tochter zu retten.

In Washington weigerte sich am Donnerstag das Oberste Gericht, die Wiederaufnahme der Ernährung der 41-Jährigen anzuordnen. In Florida lehnte Bezirksrichter George Greer es ab, die Frau in staatliche Obhut zu geben. Er ließ keine Anhörung über angebliche neue medizinische Erkenntnisse über den Zustand Schiavos zu.

Floridas Gouverneur, Präsidentenbruder Jeb Bush, hatte den Antrag auf staatliche Obhut als letzten Ausweg gestellt, um die Nahrungsmittelzufuhr unverzüglich wieder anordnen zu können. Er führte die Einschätzung eines Neurologen an, dass Schiavo möglicherweise doch bei Bewusstsein sei. Das hatten zahlreiche Gutachter in den vergangenen Jahren verneint. Mehrere Experten äußerten sich skeptisch über den Vorstoß. Der Neurologe hatte die Frau nicht selbst untersucht, sondern vor allem Videoaufnahmen ausgewertet.

„Brutales und barbarisches Leiden"?

„Die Eltern sind schockiert", sagte ihr spiritueller Berater, Franziskanerpater Paul O´Donnell, nach der Entscheidung des Obersten Gerichts. Ihre Hoffnung auf Rettung ihrer Tochter schwinde rapide. „Wir beten", sagte der Pater vor dem Hospiz in Clearwater, in dem Schiavo seit mehreren Jahren lebt. Terri Schiavo müsse brutal und barbarisch leiden, sagte Pat Mahoney, Leiter einer christlichen Organisation, die dort seit Tagen Mahnwachen abhält. Er forderte Jeb Bush auf, die Gesetze zu ignorieren und die Familienschutzbehörden mit Polizeihilfe in das Hospiz zu beordern, um die Ernährung wieder herzustellen.

„Zunge wird dick, Lippen springen auf“

„Ihre Zunge wird dick, ihre Lippen springen auf", sagte Mahoney. „Selbst wenn Terri ein Tier wäre, müsste sie so etwas nicht erleiden.“ Der Anwalt von Terris Ehemann Michael Schiavo, George Felos, bestand darauf, dass mit dem Einstellen der Ernährung den Wünschen der Frau entsprochen werde. Sie habe vor ihrer Herzattacke 1990 klar gemacht, dass sie in einem solchen Zustand nicht leben wolle, sagte er in einer Pressekonferenz. „Terri stirbt. Sie ist von wunderbaren Menschen umgeben, die ihr einen Abgang in Würde ermöglichen.“ Nach Angaben von Ärzten empfinden Wachkoma-Patienten keinen Schmerz.

Kinder in Handschellen abgeführt

Vor dem Hospiz standen auch am Donnerstag Dutzende Sterbehilfe-Gegner, die sich für Schiavo einsetzen. Am Mittwoch waren mehrere von ihnen festgenommen worden, als sie versuchten, auf das Gelände vorzudringen, um Schiavo symbolisch Wasser zu bringen. Unter anderem wurden drei Kinder in Handschellen abgeführt. „Die Frau lag nicht im Sterben, bis jemand beschloss, sie verhungern zu lassen. Warum?", fragte der Pastor und Autor Rick Warren. „So lange es Leben gibt, gibt es Hoffnung.“

Terri Schiavo wird auf Antrag des Ehemanns seit dem 18. März nicht mehr künstlich ernährt. Ärzte rechnen mit ihrem Tod innerhalb der nächsten Woche. Ihre Mutter Mary Schindler richtete einen verzweifelten Appell an Richter und Politiker: "Bitte, irgendjemand da draußen muss diese Grausamkeit stoppen. Bitte lasst meine Tochter leben.“

Bushs Bemühungen vergeblich

Das Weiße Haus kritisierte die Gerichtsentscheidungen nicht direkt. Eine Sprecherin von Präsident George W. Bush sagte, der Präsident habe alle Möglichkeiten ausgeschöpft, um Schiavo zu helfen. Er hatte in der Nacht zu Montag ein im Kongress durchgedrücktes Gesetz unterzeichnet, das den Eltern den Gang vor die Bundesgerichte erlaubte. Allerdings entschieden auch die Bundesrichter durch alle Instanzen, den Fall nicht neu aufzurollen. Der Präsident sei nach wie vor der Überzeugung, dass es in einem so tragischen Fall immer besser sei, sich auf die Seite des Lebens zu stellen, sagte die Sprecherin von Bush.
Quelle: www.focus.de

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26.03.2005 17:08
#4 RE: Bush will Komapatientin retten Antworten

News

Lebenschancen von Schiavo sinken rapide


Washington (dpa) - Nach mehr als acht Tagen ohne Flüssigkeit und Nahrung rückt der Tod der amerikanischen Koma-Patientin Terri Schiavo immer näher. Die Eltern Bob und Mary Schindler gaben dem Kampf um ihre Tochter trotz einer Serie von Gerichtsniederlagen aber nicht auf.
Ihre Hoffnungen konzentrierten sich auf Bezirksrichter George Greer in Florida, an den sie tags zuvor einen neuen verzweifelten Appell gerichtet hatten.

Terri Schiavo, die nach dem Urteil zahlreicher Gutachter seit 15 Jahren ohne Bewusstsein ist, habe versucht, die Worte «Ich will leben» zu formulieren, heißt es in dem Antrag der Eltern auf Wiederanschluss des Ernährungsschlauches. Dies hätten mehrere Zeugen beobachtet, als am Freitag vor einer Woche die Ernährung der Frau auf Antrag des Ehemanns Michael Schiavo eingestellt wurde. Diese dramatische Verbesserung ihres Zustands müsse erneut untersucht werden, fordern die Eltern.

«Es ist unvorstellbar, dass die Schindlers, die dem Gericht stets jede auch noch so absurde Einzelheit zur Beurteilung vorgelegt haben, nun angebliche Beweise haben, dass Frau Schiavo spricht», sagte der Anwalt des Ehemanns, George Felos, am Freitagabend in der telefonischen Anhörung vor Richter Greer. Rechtsexperten räumen den Eltern praktisch keine Chancen auf Erfolg ein. Greer betreut den Fall seit sieben Jahren und hat stets zu Gunsten des Ehemanns entschieden. Greer stellte eine Entscheidung bis Samstag 18.00 Uhr MEZ in Aussicht. Gegen die Entscheidung könnten die Eltern vor dem nächsthöheren Gericht erneut Widerspruch einlegen.

«Wir haben ihr gesagt, dass wir immer noch kämpfen, dass sie nicht aufgeben soll, weil wir auch nicht aufgeben», sagte ihr Vater am Freitagabend. Wenn Schiavo weiter ohne Flüssigkeit und Nahrung bleibt, rechnen Ärzte mit ihrem Tod in den nächsten Tagen. Während Terri Schiavo nach Angaben von Anwalt Felos und Verwandten des Ehemanns friedlich im Bett liegt, betonen die Schindlers Anzeichen des Verhungerns bei ihrer Tochter. Ihre Zunge sei dick und die Augen tief eingefallen.

Vor dem Hospiz, in dem Terri Schiavo seit fünf Jahren lebt, versammelten sich wieder zahlreiche Demonstranten, die auf Plakaten eine Lebenschance für Schiavo verlangen. Die Stimmung war am Samstag nach Angaben von Reportern aber wenig optimistisch. Am Freitag hatten wieder mehrere Menschen versucht, mit Plastikbechern voll Wasser in der Hand auf das Gelände vorzudringen. Sie überschritten absichtlich eine von der Polizei gezogene Linie und ließen sich festnehmen. Darunter war der zehnjährige Joshua Helbreth aus North Carolina, der seinen Vater nach dessen Angaben gebeten hatte, ihn die rund 1000 Kilometer nach Clearwater zu fahren.

«Das ist gut, mein Sohn wird hier ein Mann», sagte der Vater. «Ich bin stolz, solche Kinder gibt es nur in Amerika.» Franziskanerpater Paul O'Donnell drängte Gouverneur Jeb Bush, den Bruder von US- Präsident George W. Bush, am Samstag erneut, irgendwie einzugreifen. «Keine Mutter sollte verdammt sein zuzusehen, wie ihre Tochter verhungert», sagte er vor dem Hospiz.

Die zerstrittene Familie von Schiavo wachte abwechselnd am Bett der Kranken. Während die Eltern vor und nach den Besuchen bei ihrer Tochter am Eingang der Klinik vor zahlreichen Fernsehkameras regelmäßig Appelle an die Öffentlichkeit richten, benutzt Ehemann Michael Schiavo stets einen Hintereingang. Er spricht seit mehr als zehn Jahren nicht mehr mit seinen Schwiegereltern. Die Besuche werden von den Krankenschwestern so koordiniert, dass sie sich nicht begegnen. Der Ehemann ist der Vormund und kann weitgehend bestimmen, wer wann zu seiner Frau darf. Die Eltern werfen Schiavo vor, ihre Tochter seit Jahren zu vernachlässigen und Therapie zu verweigern, mit der sich ihr Zustand markant bessern würde. Der Ehemann sieht dafür wie die große Mehrheit der Gutachter keine Chance und sagt, seine Frau habe früher gesagt, sie wolle in einem solchen Zustand nicht am Leben gehalten werden.

http://www.klamm.de/partner/unter_news.p...news_id=8430040

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27.03.2005 10:31
#5 RE: Bush will Komapatientin retten Antworten

STREIT UM KOMAPATIENTIN

Terris Eltern geben auf


Das Schicksal von Terri Schiavo ist besiegelt: Nach einer weiteren Niederlage im Rechtsstreit um die künstliche Ernährung der Koma-Patientin verzichten die Eltern der 41-Jährigen auf eine nochmalige Anrufung des Obersten Gerichts Floridas.



Pinellas Park - Neun Tage nach der Entfernung der Magensonde von Terri rückt ihr Tod nun immer näher. In der Osternacht versuchten ihre Eltern vergeblich, der katholischen Frau die Kommunion zu geben.

Der Oberste Gerichtshof in Florida hatte am späten Samstagabend den letzten Eilantrag der Eltern, Bob und Mary Schindler, abgelehnt. Sie hätten keine neuen Argumente für eine Wiederaufnahme der künstlichen Ernährung vorgebracht, begründete das Gericht seine Ablehnung.

Nun stehen noch zwei Berufungsklagen aus: Vom Staat Florida sowie von Gouverneur Jeb Bush. Beide werden indes vom 2. Bezirksberufungsgericht behandelt. Vorherige Klagen im Fall Terri hatte das Gericht abgewiesen.

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Beiträge: 4.230

28.03.2005 08:25
#6 RE: Bush will Komapatientin retten Antworten

US-Komapatientin Terry Schiavo erhält letzte Kommunion
Montag, 287. März 2005, 8 Uhr

Die sterbende Komapatientin Terri Schiavo hat von einem Priester die Kommunion erhalten. Der Geistliche Thaddeus Malanowski träufelte der 41jährigen einen Tropfen Wein auf die Zunge. Doch habe er ihr nicht die Hostie geben können, da ihre Zunge trocken gewesen sei, berichtete Malanowski. Zuvor hatte Schiavos Ehemann die Einwilligung für das Abendmahl gegeben. Die Erklärung des Geistlichen wurde von Demonstranten vor dem Krankenhaus mit Beifall aufgenommen. Schiavo hat seit der Entfernung der Magensonde vor neun Tagen keine Nahrung mehr zu sich genommen. Der Gouverneur von Florida, Jeb Bush, sieht nach eigenen Angaben keine Möglichkeit mehr, im Sinne der Eltern Schiavos die Wiederaufnahme lebenserhaltender Maßnahmen zu erreichen.

greatmum Offline




Beiträge: 7.842

29.03.2005 06:23
#7 RE: Bush will Komapatientin retten Antworten

Ich könnte wirklich wütend werden über diesen Fall!

Die arme Frau wird jetzt seit dem 18.märz weder mit trinkem oder Essen versorgt, sprich, seit 11 Tagen ist sie am verhungern und verdursten - verdammt, wie unmenschlich kann man sogar in einem Krankenhaus behandelt werden, sogar mit richterlichem Beschluss!!!

FCMoni Offline




Beiträge: 4.230

29.03.2005 08:16
#8 RE: Bush will Komapatientin retten Antworten

Dienstag, 29. März 2005, 7.10 Uhr
Die im Sterben liegende US-Komapatientin Terri Schiavo soll nach ihrem Tod obduziert werden, um Klarheit über den Zustand ihres Gehirns zu schaffen. Ehemann Michael Schiavo habe die Behörden um eine Autopsie seiner Frau gebeten, damit das Ausmaß ihres Hirnschadens festgestellt werden könne, sagte sein Anwalt George Felos in Pinnellas Park im US-Bundesstaat Florida, wo Terri Schiavo in einem Hospiz liegt. Es sei Michael Schiavo wichtig, daß die Öffentlichkeit über die seit 1990 entstandenen Schäden an der Hirnrinde seiner Frau informiert werde..

www.bild.de

FCMoni Offline




Beiträge: 4.230

29.03.2005 08:19
#9 RE: Bush will Komapatientin retten Antworten

Ich finde es auch schrecklich, dass man diese Frau elendig verdursten und verhungern läßt. Was sind das für Gesetze?

Alleine für die Eltern hätte man sie leben lassen müssen, denn sie hatte ja keine Schmerzen und keiner weiss, wieviel sie noch vom Leben mitgekriegt hat.

FCMoni Offline




Beiträge: 4.230

30.03.2005 07:38
#10 RE: Bush will Komapatientin retten Antworten

Letzte Hoffnung für Terri Schiavo: Jackson will Senat umstimmen

Washington (dpa) - Zwölf Tage nach Beendigung der künstlichen Ernährung der Wachkoma-Patientin Terri Schiavo haben ihre Eltern die wohl letzte Hoffnung auf ein neues Gesetz in Florida gesetzt.
Der demokratische Bürgerrechtler Jesse Jackson hatte am Dienstag nach nach einem Treffen mit den Eltern in Pinellas Park vom Senat des Bundesstaates gefordert, ein entsprechendes Gesetz doch noch zu verabschieden. Damit könnte Floridas Gouverneur Jeb Bush die künstliche Ernährung wieder anordnen. Sie war auf Weisung des gesetzlichen Vertreters der Komapatientin, ihres Ehemanns Michael Schiavo, nach 15 Jahren und zahllosen Prozessen beendet worden.

Der Senat Floridas hatte noch im März mit 21 zu 18 Stimmen gegen ein Gesetz gestimmt, dass dem Gouverneur das Recht gegeben hätte, sich über den Willen des Ehemannes hinwegzusetzen. Dieser hatte betont, dass seine Frau früher mehrfach gesagt habe, sie wolle in einem solchen Zustand der Hilflosigkeit nicht künstlich am Leben erhalten werden.

Inzwischen sprechen alle Seiten von dem näher rückenden Tod der 41 Jahre alten Komapatientin. Auf Wunsch ihres Ehemannes soll nach ihrem Tod eine Autopsie durchgeführt werden, um die Schwere ihres Gehirnschadens nachzuweisen, so Michael Schiavos Anwalt George Felos. Mit der Autopsie will der Ehemann auch die Behauptung der Eltern widerlegen, ihre Tochter sei nicht so schwer hirngeschädigt wie es von ihm dargestellt werde. Auch zahlreiche unabhängige Gutachter hatten die schwere Schädigung bestätigt.

Bürgerrechtler Jackson hatte sich für die US-Öffentlichkeit überraschend auf die Seite zahlreicher religiöser und rechter Gruppen gestellt, die seit Wochen massiv gegen eine Einstellung der lebenserhaltenden Maßnahmen agitieren und protestieren. Es sei «unmenschlich, unmoralisch und unnötig», Terri Schiavo verhungern und verdursten zu lassen, sagte Jackson, der selbst ein Geistlicher ist. Ein Ersuchen Jacksons, die Sterbende besuchen und an ihrer Seite beten zu dürfen, wurde von Michael Schiavo abgelehnt.

Anwalt Felos bestätigte, dass sich Schiavos Zustand weiter verschlechtert habe. Es gebe aber keine Anzeichen dafür, dass sie körperliches «Unwohlsein» verspüre. Sie liege weiterhin «friedlich» und «ruhig» in ihrem Bett - umgeben von Blumen, mit sanfter Musik im Hintergrund und einem Stofftier im Arm. Zuvor hatte der Vater der Patientin, Bob Schindler, erklärt, es gehe seiner Tochter immer schlechter. Aber sie habe ihren Lebenswillen noch nicht verloren. Sie «kämpfe wie verrückt» gegen das Sterben.

Elchvieh Offline




Beiträge: 5.973

30.03.2005 18:27
#11 RE: Bush will Komapatientin retten Antworten

Ich finde dieses "Dahinsiechen" der armen Frau einfach nur schrecklich. Wie herzlos muß der Ehemann eigentlich sein, daß er seiner Frau einen solchen Tod zumutet? Das sie an ihrem Leben hängt merkt man doch, sonst würde sie sicher nicht mehr am Leben sein

FCMoni Offline




Beiträge: 4.230

01.04.2005 07:46
#12 RE: Bush will Komapatientin retten Antworten

Todeskampf beendet: Schiavo tot

Koma-Patienten stirbt nach dreizehn Tagen ohne Nahrung. Ihre Eltern durften nicht bei ihr sein


Pinellas Park – Ihr Todeskampf bewegte die Welt über fast zwei Wochen, ihre Eltern kämpften bis zuletzt um ihr Leben: Koma-Patientin Terri Schiavo ist am Donnerstag gestorben. Ihre Eltern waren nicht an ihrem Sterbebett. Ehemann Michael hatte es verboten.
Vor ihrem letzten Atemzug hatte sie dreizehn Tage lang ohne Wasser und Nahrung überlebt. Seit 15 Jahren lag die 41-Jährige im Wachkoma.

Aquagirl Offline




Beiträge: 941

01.04.2005 14:20
#13 RE: Bush will Komapatientin retten Antworten

prima: jetzt hat Terris Mann ja, was er wollte.. Und die Eltern durften sie nicht mal mehr sehn.. In welcher Welt leben wir hier eigentlich.???? Ich bin zutiefst bestürzt und entsetzt.

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