Internet-Tagebücher, so genannte Weblogs, liegen im Trend. Die Neugier der Internetsurfer, sich über das Leben anderer Nutzer zu informieren, birgt aber auch Gefahren.
Das US-Sicherheitsunternehmen Websense warnt davor, dass immer mehr Hacker auch darauf setzen, Viren, Würmer und Trojaner über Weblogs zu verbreiten. Im Rahmen einer Untersuchung seien mehrere Hundert Internetseiten ermittelt worden, auf denen virtuelle Schädlinge hinter Weblogs versteckt waren.
Geschickte Vorgehensweise
Die Vorgehensweise der Täter dabei ist gut durchdacht. So wird zum Beispiel ein renommierter Weblog-Anbieter ausgesucht, bei dem dann ein Blog angelegt und mit Spyware wie Keyloggern versetzt wird. Keylogger sind Programme, die sämtliche Tastaturanschläge des Users registrieren, speichern und an Dritte weiterleiten.
Mittels einer Spamflut oder Instant Messages, in denen der Link zum betreffenden Blog enthalten ist, werden dann Nutzer auf die präparierte Site gelockt. In manchen Fällen wird das Weblog auch einfach als Speichermechanismus genutzt. Hier werden dann Programme von Trojanern, die sich der User bereits anderswo eingefangen hat, abgerufen und auf dem Computer des Nutzers installiert.
Hacker bleiben meist unerkannt
Weblogs sind für Hacker besonders attraktiv, da deren Provider den Usern zumeist kostenlos großen Speicherplatz zur Verfügung stellen. Eine weitere Authentifizierung des Bloggers wird so gut wie nie verlangt.