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amely Offline



Beiträge: 308

23.09.2005 10:42
RE: Cliff Richard - der Boykott Antworten

aus der waz von gestern:

Sir Cliff wirft das Handtuch

22.09.2005 / AUS ALLER WELT / MANTEL


Sir Cliff wirft das Handtuch

Radio-Boykott zwingt den "Peter Pan des
Pop" zur Beendigung seiner Platten-Karriere
"Something's Going On" wurde ignoriert.
Konzerte will der 64-Jährige aber weiterhin geben



Von Ulrich Schilling-Strack
London. Cliff Richard wirft das Handtuch.
Nach 146 Singles und 67 Alben beendete
der 64-Jährige eine einmalige Schallplattenkarriere.
In bereits sechs Jahrzehnten werden die
Hits von Sir Cliff in den Top Ten der meistverkauften
Musikträger geführt - ein einsamer Rekord,
der ihm einen Eintrag in die goldenen Annalen
der Pop-Musik garantiert.

Der Rückzug vollzieht sich keinesfalls
freiwillig. Der "Peter Pan des Pop", wie
der 64-Jährige wegen seiner ewig jungen
Ausstrahlung genannt wird, resigniert vielmehr
vor der mächtigen Allianz der Radiostationen.
Ein inoffizieller Bann verhindere, dass
seine Platten gespielt würden, klagt Cliff
Richard: "Ich habe einfach nicht mehr Zeit
und Lust, eine Platte zu produzieren, die
dann niemand hören kann. Als Musiker ist
man darauf angewiesen, dass die Radiosender
die Platte auch spielen."

Nicht missgünstige Disc-Jockeys, sondern
starre Senderstrukturen seien für den Boykott
verantwortlich, glaubt Cliff Richard, der
von der Queen wegen seines Einsatzes für
Wohltätigkeitsorganisationen in den Adelsstand
erhoben wurde. Heutzutage seien alle Stationen
in ein festes musikalisches Schema gepresst
worden, in dem seine Musik keinen Platz
mehr finde.

Cliffs Krieg mit den Sendern begann 1998.
Der populäre DJ Chris Evans weigerte sich
damals als erster, seine Platten zu spielen,
und breitete vor dem Mikrofon Hohn und
Spott über einen Sänger aus, der 1958 mit
"Move It" seinen ersten Hit hatte. Andere
Sender folgten, und am Ende strich sogar
eine Oldie-Station der BBC Cliffs Songs
aus dem Programm. Im Krieg um Cliff wurde
ein bekannter DJ gefeuert, weil er den
Boykott trotzig im Alleingang durchbrechen
wollte. Nach heftigen Fan-Protesten wurde
die Entscheidung rückgängig gemacht.

Nachdem auch das aktuelle Album vom Bannstrahl
der Sender getroffen worden war, entschloss
sich der 64-Jährige einen Schlussstrich
zu ziehen. "Something's Going On" war mit
Country-Musikern in Nashville produziert
worden. Kritiker hatten das Werk, an dem
mehr als ein Jahr gefeilt worden war, hoch
gelobt, aber die britischen Radiosender
ignorierten die Platte.

Für den Internationalen Cliff-Richard-Club
bedauerte Christine Woood gegenüber der
"Daily Mail" die Entscheidung: "Vielleicht
können seine Fans ihn noch umstimmen, denn
wir wollen einfach weiter neue Platten
von ihm hören."

Ein Trost bleibt. "Konzerte werde ich
weiterhin geben, denn ich liebe die Atmosphäre
über alles", versprach Sir Cliff seiner
Gemeinde, die weltweit Millionen Anhänger
umfasst.Cliff Richard vor den Londoner
Studios des TV-Senders ITV, wo der 64-Jährige
am vorigen Sonntag anlässlich des 50-jährigen
Bestehens Stargast in der Sendung "Avenue
of the Stars" war.

Lehre in der Fabrik

Cliff Richard kam als Harry Roger Webb
im Jahre 1940 in Indien zur Welt. Als Achtjähriger
kehrte er zusammen mit seinen Eltern nach
England zurück. Nach der Schule machte
er eine Lehre in einer Fernsehapparatefabrik.
Nebenbei stand er mit den "Drifters" (später
seine Begleitgruppe "Shadows") auf kleinen
Bühnen. In dieser Zeit entwickelte er sich
zum erfolgreichsten Rock'n'Roll-Sänger
Englands.

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