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Beiträge: 4.230

09.11.2005 21:14
RE: Ein Elch zu Weihnachten ;-)! Antworten

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Kino Kritik: "Es ist ein Elch entsprungen"

Mario Adorf trinkt sich als Weihnachtsmann bei der Suche nach seinem fliegenden Elch um die Sinne. Gelungener Familienfilm mit einem Haken: Alkohol dient als Witzvehikel.

V:Buena Vista, D 2005, R: Ben Verbong, D: Mario Adorf, Anja Kling, Jürgen Tarrach u.a.


(Foto: Buena Vista) Der kleine Bertil (Raban Bieling) freundet sich mit Elch Mr. Moose an und will ihn unbedingt behalten.

Der Spekulatius steht schon seit Anfang September in den Regalen. Und auch Lebkuchen finden sich seitdem in allen gut sortierten Supermärkten. Je früher Weihnachten begrüßt wird, desto mehr Geschenke könnte es geben. Ganz nach diesem Motto startet nun schon Anfang November eine ganz auf das Weihnachtsfest gemünzte Komödie um einen Elch, der kurz vor Heiligabend ins Wohnzimmer einer Familie kracht und alles gehörig auf den Kopf stellt. Inszeniert wurde das kinderkompatible Treiben von "Sams"-Regisseur Ben Verbong.

Jürgen Tarrach schießt als schmieriger Jäger mit der Flinte, Mario Adorf schmunzelt als Weihnachtsmann, und Katja Flint sieht als gestresste Mutter wieder einmal gut aus. Alles wie gehabt in der Familienkomödie "Es kommt ein Elch gesprungen", wäre da nicht dieses animierte pelzige Ungetüm. Allein der Elch zeugt von internationaler Coolness: Mr. Moose heißt der kapitale Geweihträger, was nichts anderes bedeutet als Herr Elch. Viel Sinn macht das nicht, schließlich ist das Einzige, was der Elch mit englischsprachigen Regionen zu schaffen hat, ein Flugunglück über Irland, bei dem der Weihnachtsmann über der grünen Insel abgestürzt und der Elch mit Karacho über die irische See, den Ärmelkanal, die Beneluxstaaten bis tief hinein ins Oberallgäu gekracht ist.

Den Kindern gefällt's - auch im Film: Kiki (authentische Brillenschlange: Sarah Beck) und Bertil (als glaube er wirklich an den Weihnachtsmann: Raban Bieling) sind außer sich vor Aufregung. Endlich ein Haustier, ein riesiges zwar, aber dafür ein sprechendes! Doch Mr. Moose hat zwar einen französischen Akzent, aber schlechte Manieren: Beim gepflegten Fressen des trockenen Frühstücksmüslis aus der Salatschüssel entfährt ihm hin und wieder ein lautes Rülpsen, was nicht nur die Kinder erheitert. Es lockt auch den unangenehmen Vermieter und Nachbarn der Familie, Herrn Pannecke (Jürgen Tarrach), an, der viel zu gerne einmal einen Elch erlegen würde. Dass er auf seine Chance nicht bis zum nächsten Skandinavien-Urlaub warten muss, ahnt er bei der Entdeckung eines Kothaufens im Wald, den er sogleich einem Geruchs- und Geschmackstest unterzieht - für Kinder im Kinopublikum die wohl beste Szene des ganzen Films.

Von nun an geht es um zweierlei: Der Elch muss vor dem lüsternen Jägersmann versteckt, und der Weihnachtsmann davon überzeugt werden, dass Mr. Moose doch lieber im Stall der Familie bleiben sollte. Schließlich ist er doch so lieb. Aber: Heiligabend steht auf der Kippe, und Mario Adorf als Mann im karierten Anzug (als Weihnachtsmannskostüm für Probefahrten) lässt sich auch durch den hochprozentigen Einsatz von Eierlikör und den tatkräftigen Schmeichelversuchen der Oma nicht davon abhalten, seinen Pflichten nachzukommen. So wird aus der überraschenden Bekanntschaft mit einem Elch, der vom Himmel fiel, ein tränenreicher Abschied. Doch bis es dazu kommt, müssen noch zahlreiche Schwierigkeiten überwunden und Bösewichte außer Gefecht gesetzt werden.

Ben Verbong ist ein durch und durch harmloser Weihnachtsspaß für die ganze Familie mit Kindern bis zehn Jahren gelungen. Kindergerechte Komik, ein einfacher Handlungsablauf und gut herausgearbeitete Figuren lassen den Film zu einem gut verträglichen Vorabendbonbon für die ganz Kleinen werden - wenn der Alkohol nur nicht so protegiert würde. Vor allem Kinder, die unter ihrer Außenseiterrolle in Schule oder Kindergarten leiden, werden aufgebaut: Auch Bertil hat es schwer mit seinen gemeinen Klassenkameraden. Ihm kommt aber der finster dreinschauende und Schimpfwörter murmelnde Elch zur Hilfe. Die Wunschzettel sollten also lieber vor dem Kinobesuch ausgefüllt werden - nur zur Sicherheit.

Content (c): http://www.starecho.de

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