Ich hatte gestern einen Traum, der handelte vom Weihnachtsbaum. Der steht in einer anderen Welt, wo Geld und Wohlstand nicht viel zählt.
Der Baum hängt voll mit kleinen Säcken, in denen die Geschenke stecken. Mit Spielzeug und mit Süßigkeiten, kann man hier keine Freud' bereiten.
Jeder Sack ist bis zur Schlinge, voller vieler lieber Dinge. Der gelbe ist ein Sack voll Zeit, im braunen liegt Zufriedenheit.
Mittendrin hängt eine Tüte, die ist vollgepackt mit Güte. Ganz viel Wärme steckt im Grauen und Geduld befüllt die Blauen.
Voll Liebe sind die roten Päckchen, dazwischen , bunt, Ideensäckchen. Schmuser liegen auf den Zweigen und Fläuche wollen Sanftmut zeigen.
Vor dem Baum steht eine Truhe und darin liegt für alle Ruhe. So findet jeder nach Geschmack das Richt'ge hier in einem Sack.
Und wäre es nicht nur ein Traum, so wünscht' ich jedem diesen Baum. Doch könnt' man sich den Baum ja denken und ein wenig aus diesen Säckchen verschenken!
Weihnachtsgedichte und auch Weihnachtsgeschichten find ich soooooooo schön, da komm ich immer richtig in Weihnachtsstimmung, wäre toll, wenn ihr auch ein paar geschichten posten würdet. Kennt ihr übrigens von Cornelia Funke das Buch "Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel"? Das Buch ist total genial Ist zwar für Kinder, aber das macht ja nichts, Kinderbücher sind sowieso immer am schönsten.
Die Geschichte von der Weihnachtsmaus
Die Weihnachtsmaus ist sonderbar sogar für die Gelehrten, Denn einmal nur im ganzen Jahr entdeckt man ihre Fährten.
Mit Fallen und mit Rattengift kann man die Maus nicht fangen. Sie ist, was diesen Punkt betrifft, noch nie ins Garn gegangen.
Das ganze Jahr macht diese Maus den Menschen keine Plage. Doch plötzlich aus dem Loch heraus kriecht sie am Weihnachtstage.
Zum Beispiel war vom Festgebäck, das Mutter gut verborgen, mit einem mal das Beste weg am ersten Weihnachtsmorgen.
Da sagte jeder rundheraus: Ich hab´ es nicht genommen! Es war bestimmt die Weihnachtsmaus, die über Nacht gekommen.
Ein andres Mal verschwand sogar das Marzipan von Peter; Was seltsam und erstaunlich war. Denn niemand fand es später.
Der Christian rief rundheraus: ich hab es nicht genommen! Es war bestimmt die Weihnachtsmaus, die über Nacht gekommen!
Ein drittes Mal verschwand vom Baum, an dem die Kugeln hingen, ein Weihnachtsmann aus Eierschaum nebst andren leck`ren Dingen.
Die Nelly sagte rundheraus: Ich habe nichts genommen! Es war bestimmt die Weihnachtsmaus, die über Nacht gekommen!
Und Ernst und Hans und der Papa, die riefen: welche Plage! Die böse Maus ist wieder da und just am Feiertage!
Nur Mutter sprach kein Klagewort. Sie sagte unumwunden: Sind erst die Süßigkeiten fort, ist auch die Maus verschwunden!
Und wirklich wahr: Die Maus blieb weg, sobald der Baum geleert war, sobald das letzte Festgebäck gegessen und verzehrt war.
Sagt jemand nun, bei ihm zu Haus, - bei Fränzchen oder Lieschen - da gäb es keine Weihnachtsmaus, dann zweifle ich ein bißchen!
Doch sag ich nichts, was jemand kränkt! Das könnte euch so passen! Was man von Weihnachtsmäusen denkt, bleibt jedem überlassen
Vier Kerzen brannten am Adventskranz. Es war still - so still, dass man hörte, wie die Kerzen miteinander zu reden begannen.
Die erste Kerze seufzte: "Ich heisse Frieden. Mein Licht leuchtet, aber die Menschen halten keinen Frieden, sie wollen mich nicht." Ihr Licht wurde immer schwächer und verlosch schliesslich.
Die zweite Kerze sagte betrübt: "Ich heisse Glaube. Aber ich ich bin überflüssig geworden. Die Menschen wollen von Gott nichts mehr wissen. Es hat keinen Sinn mehr, dass ich weiter brenne." Ein Luftzug wehte durch den Raum - und auch diese zweite Kerze erlosch.
Traurig meldete sich die dritte Kerze: "Ich heisse Liebe. Ich habe fast keine Kraft mehr zum brennen. Die Menschen stellen mich auf die Seite. Sie sehen nur sich selbst und nicht die anderen, die sie lieb haben sollten." Mit einem letzten kraftlosen Aufflackern erlosch auch dieses Licht.
Da kam ein Kind in das Zimmer. Es schaute die Kerzen an und sagte: "Aber, aber - ihr sollt doch brennen und nicht aus sein!" Fast begann das Kind zu weinen.
Die vierte Kerze, deren Licht den Raum noch erhellte, wusste Trost zu spenden. Sie sagte: "Kind, hab keine Angst. So lange ich brenne, können wir auch die anderen Kerzen wieder anzünden. Weisst Du, ich heisse Hoffnung." Flugs nahm das Kind diese Kerze in die Hand und zündete mit ihrem Licht die anderen Kerzen wieder an.
[ Editiert von Nominatorgirlie am 03.12.05 12:56 ]
[ Editiert von Nominatorgirlie am 03.12.05 12:57 ]
Vom Himmel in die tiefsten Klüfte ein milder Stern hernieder lacht; vom Tannenwalde steigen Düfte und hauchen durch die Winterlüfte, und kerzenhelle wird die Nacht. Mir ist das Herz so froh erschrocken. Das ist die liebe Weihnachtszeit! Ich höre fernher Kirchenglocken mich lieblich heimatlich verlocken in märchenstille Herrlichkeit. Ein frommer Zauber hält mich wieder, anbetend,staunend muss ich steh`n; es sinkt auf meine Augenlieder ein goldner Kindertraum hernieder, ich fühl`s,ein Wunder ist gescheh`n.
Er ist nicht mal aus Afrika und doch so braungebrannt. Wo kommt er her? Ich dacht mir's ja: Aus Pfefferkuchenland! Hat Augen von Korinthen und Mandeln drum und dran. Wie schön ihn alle finden - Den Pfefferkuchemann! Er freut sich auf den Weihnachtsbaum, da möcht er drunter stehn. Den Lichterglanz - er glaubt es kaum - den will er sich besehn: Mit Augen von Korinthen und Mandeln drum und dran. Wie herrlich wird er's finden - Der Pfefferkuchenmann! Wär ich nur nicht solch Leckerschnut und könnte widerstehn, dann wär ja alles schön und gut, wär alles gut und schön. Wie wohl Korinthen schmecken? Sind Mandeln ein Genuss? Ich will ganz schnell mal lecken am süßen Zuckerguss. Und steht der Baum im Kerzenlicht, und ist es dann soweit - da fehlt doch wer, der sieht das nicht, nun tut's mir selber leid. Vernascht sind die Korinthen, die Mandeln drum und dran . . . er ist nicht mehr zu finden - der Pfefferkuchenmann.
Weihnachtsmarkt ist aufgebaut, Zuckerhäuschen, wo man schaut. Lichter zart mit warmem Schein, dringen in die Herzen ein. Atmosphäre, die man kennt, stiller Zauber im Advent.
Dämmerung auf allen Straßen, Menschen hasten durch die Gassen, eilen hin zu der Idylle, stehen dann in dunkler Stille mit heißem Glühwein, kalten Füßen, die Adventszeit zu begrüßen.
Die Luft ist kalt, voll Feuchtigkeit. Plötzlich merkt man dass es schneit, freut sich über’s Flockenweiß, zahlt einen überhöhten Preis für manches schnell erworb’ne Stück, um zu verschenken Weihnachtsglück.
Hier und da das Kerzenlicht malt ein Lächeln auf’s Gesicht. Man ignoriert die kalten Ohren, rote Wangen, halb erfroren, lässt sich verzaubern von der Zeit, Weihnachten ist nicht mehr weit.
Der Abend wird dann noch gesegnet vom Nikolaus, dem man begegnet. Mit langem Bart und Mantel, rot, verteilt er Nuss- und Mandelbrot. Das holt geschwind er aus dem Sack, von ihm getragen huckepack.
Oftmals aber zeigt der Gute auch seine mitgebrachte Rute.
Weihnachtszauber, fast perfekt, in vielen Herzen Sehnsucht steckt. Nach was? Irgendetwas fehlt hier noch - Advent bedeutet „Ankunft“ doch…
Christkind kam in den Winterwald, der Schnee war weiß,der Schnee war kalt. Doch als das heil`ge Kind erschien, fing`s an im Winterwald zu blühn. Christkindlein trat zum Apfelbaum, erweckt ihn aus dem Wintertraum. Schenk Äpfel süß,schenk Äpfel zart, schenk Äpfel mir von aller Art! Der Apfelbaum,er rüttelt sich, der Apfelbaum,er schüttelt sich. Da regnet`s Äpfel ringsumher; Christkindlein`s Taschen wurden schwer. Die süßen Früchte alle nahm`s, und so zu den Menschen kam`s. Nun,holde Mäulchen,kommt,verzehrt, was euch Christkindlein hat beschert!
Hätt`einer auch fast mehr Verstand als wie die drei Weisen aus Morgenland und ließe sich dünken,er wär`wohl nie dem Sternlein nachgereist wie sie; dennoch,wenn nun das Weihnachtsfest seine Lichtlein wonniglich scheinen lässt, fällt auch auf sein verständig Gesicht, er mag es merken oder nicht, ein freundlicher Strahl des Wundersternes von dazumal.