Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden  
logo
Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 15 Antworten
und wurde 609 mal aufgerufen
 Pinnwand
Seiten 1 | 2
FCMoni Offline




Beiträge: 4.230

03.12.2005 09:43
RE: Weihnachtsgedichte Antworten

W E I H N A C H T S R A U M

Ich hatte gestern einen Traum,
der handelte vom Weihnachtsbaum.
Der steht in einer anderen Welt,
wo Geld und Wohlstand nicht viel zählt.

Der Baum hängt voll mit kleinen Säcken,
in denen die Geschenke stecken.
Mit Spielzeug und mit Süßigkeiten,
kann man hier keine Freud' bereiten.


Jeder Sack ist bis zur Schlinge,
voller vieler lieber Dinge.
Der gelbe ist ein Sack voll Zeit,
im braunen liegt Zufriedenheit.


Mittendrin hängt eine Tüte,
die ist vollgepackt mit Güte.
Ganz viel Wärme steckt im Grauen
und Geduld befüllt die Blauen.


Voll Liebe sind die roten Päckchen,
dazwischen , bunt, Ideensäckchen.
Schmuser liegen auf den Zweigen
und Fläuche wollen Sanftmut zeigen.


Vor dem Baum steht eine Truhe
und darin liegt für alle Ruhe.
So findet jeder nach Geschmack
das Richt'ge hier in einem Sack.


Und wäre es nicht nur ein Traum,
so wünscht' ich jedem diesen Baum.
Doch könnt' man sich den Baum ja denken
und ein wenig aus diesen Säckchen verschenken!



M.T.

Nominatorgirlie Offline



Beiträge: 409

03.12.2005 12:50
#2 RE: Weihnachtsgedichte Antworten

Weihnachtsgedichte und auch Weihnachtsgeschichten find ich soooooooo schön, da komm ich immer richtig in Weihnachtsstimmung, wäre toll, wenn ihr auch ein paar geschichten posten würdet. Kennt ihr übrigens von Cornelia Funke das Buch "Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel"? Das Buch ist total genial Ist zwar für Kinder, aber das macht ja nichts, Kinderbücher sind sowieso immer am schönsten.

Die Geschichte von der Weihnachtsmaus

Die Weihnachtsmaus ist sonderbar
sogar für die Gelehrten,
Denn einmal nur im ganzen Jahr
entdeckt man ihre Fährten.

Mit Fallen und mit Rattengift
kann man die Maus nicht fangen.
Sie ist, was diesen Punkt betrifft,
noch nie ins Garn gegangen.

Das ganze Jahr macht diese Maus
den Menschen keine Plage.
Doch plötzlich aus dem Loch heraus
kriecht sie am Weihnachtstage.

Zum Beispiel war vom Festgebäck,
das Mutter gut verborgen,
mit einem mal das Beste weg
am ersten Weihnachtsmorgen.

Da sagte jeder rundheraus:
Ich hab´ es nicht genommen!
Es war bestimmt die Weihnachtsmaus,
die über Nacht gekommen.

Ein andres Mal verschwand sogar
das Marzipan von Peter;
Was seltsam und erstaunlich war.
Denn niemand fand es später.

Der Christian rief rundheraus:
ich hab es nicht genommen!
Es war bestimmt die Weihnachtsmaus,
die über Nacht gekommen!

Ein drittes Mal verschwand vom Baum,
an dem die Kugeln hingen,
ein Weihnachtsmann aus Eierschaum
nebst andren leck`ren Dingen.

Die Nelly sagte rundheraus:
Ich habe nichts genommen!
Es war bestimmt die Weihnachtsmaus,
die über Nacht gekommen!

Und Ernst und Hans und der Papa,
die riefen: welche Plage!
Die böse Maus ist wieder da
und just am Feiertage!

Nur Mutter sprach kein Klagewort.
Sie sagte unumwunden:
Sind erst die Süßigkeiten fort,
ist auch die Maus verschwunden!

Und wirklich wahr: Die Maus blieb weg,
sobald der Baum geleert war,
sobald das letzte Festgebäck
gegessen und verzehrt war.

Sagt jemand nun, bei ihm zu Haus, -
bei Fränzchen oder Lieschen -
da gäb es keine Weihnachtsmaus,
dann zweifle ich ein bißchen!

Doch sag ich nichts, was jemand kränkt!
Das könnte euch so passen!
Was man von Weihnachtsmäusen denkt,
bleibt jedem überlassen

(von James Krüss)

Nominatorgirlie Offline



Beiträge: 409

03.12.2005 12:55
#3 RE: Weihnachtsgedichte Antworten

Zum Advent: Die Kerze der Hoffnung



Vier Kerzen brannten am Adventskranz. Es war still - so still, dass man hörte, wie die Kerzen miteinander zu reden begannen.


Die erste Kerze seufzte: "Ich heisse Frieden. Mein Licht leuchtet, aber die Menschen halten keinen Frieden, sie wollen mich nicht." Ihr Licht wurde immer schwächer und verlosch schliesslich.


Die zweite Kerze sagte betrübt: "Ich heisse Glaube. Aber ich ich bin überflüssig geworden. Die Menschen wollen von Gott nichts mehr wissen. Es hat keinen Sinn mehr, dass ich weiter brenne." Ein Luftzug wehte durch den Raum - und auch diese zweite Kerze erlosch.


Traurig meldete sich die dritte Kerze: "Ich heisse Liebe. Ich habe fast keine Kraft mehr zum brennen. Die Menschen stellen mich auf die Seite. Sie sehen nur sich selbst und nicht die anderen, die sie lieb haben sollten." Mit einem letzten kraftlosen Aufflackern erlosch auch dieses Licht.

Da kam ein Kind in das Zimmer. Es schaute die Kerzen an und sagte: "Aber, aber - ihr sollt doch brennen und nicht aus sein!" Fast begann das Kind zu weinen.


Die vierte Kerze, deren Licht den Raum noch erhellte, wusste Trost zu spenden. Sie sagte: "Kind, hab keine Angst. So lange ich brenne, können wir auch die anderen Kerzen wieder anzünden. Weisst Du, ich heisse Hoffnung." Flugs nahm das Kind diese Kerze in die Hand und zündete mit ihrem Licht die anderen Kerzen wieder an.


[ Editiert von Nominatorgirlie am 03.12.05 12:56 ]

[ Editiert von Nominatorgirlie am 03.12.05 12:57 ]

Angie67 Offline




Beiträge: 1.771

03.12.2005 19:52
#4 RE: Weihnachtsgedichte Antworten

Weihnachtszeit


Vom Himmel in die tiefsten Klüfte
ein milder Stern hernieder lacht;
vom Tannenwalde steigen Düfte
und hauchen durch die Winterlüfte,
und kerzenhelle wird die Nacht.
Mir ist das Herz so froh erschrocken.
Das ist die liebe Weihnachtszeit!
Ich höre fernher Kirchenglocken
mich lieblich heimatlich verlocken
in märchenstille Herrlichkeit.
Ein frommer Zauber hält mich wieder,
anbetend,staunend muss ich steh`n;
es sinkt auf meine Augenlieder
ein goldner Kindertraum hernieder,
ich fühl`s,ein Wunder ist gescheh`n.

Theodor Storm

feger Offline



Beiträge: 433

06.12.2005 17:34
#5 RE: Weihnachtsgedichte Antworten

Denkt euch, ich habe das Christkind gesehen

Denkt euch, ich habe das Christkind gesehen!
Es kam aus dem Walde, das Mützchen voll Schnee,
mit rotgefrorenem Näschen.

Die kleinen Hände taten ihm weh,
denn es trug einen Sack, der war gar schwer,
schleppte und polterte hinter ihm her.

Was drin war, möchtet ihr wissen?
Ihr Naseweise, ihr Schelmenpack -
denkt ihr, er wäre offen der Sack?

Zugebunden bis oben hin!
Doch war gewiss etwas Schönes drin!
Es roch so nach Äpfeln und Nüssen!


Anna Ritter (1865-1921)

[ Editiert von feger am 06.12.05 17:36 ]

greatmum Offline




Beiträge: 7.842

06.12.2005 18:37
#6 RE: Weihnachtsgedichte Antworten

Der Pfefferkuchenmann

Er ist nicht mal aus Afrika
und doch so braungebrannt.
Wo kommt er her? Ich dacht mir's ja:
Aus Pfefferkuchenland!
Hat Augen von Korinthen
und Mandeln drum und dran.
Wie schön ihn alle finden -
Den Pfefferkuchemann!
Er freut sich auf den Weihnachtsbaum,
da möcht er drunter stehn.
Den Lichterglanz - er glaubt es kaum -
den will er sich besehn:
Mit Augen von Korinthen
und Mandeln drum und dran.
Wie herrlich wird er's finden -
Der Pfefferkuchenmann!
Wär ich nur nicht solch Leckerschnut
und könnte widerstehn,
dann wär ja alles schön und gut,
wär alles gut und schön.
Wie wohl Korinthen schmecken?
Sind Mandeln ein Genuss?
Ich will ganz schnell mal lecken
am süßen Zuckerguss.
Und steht der Baum im Kerzenlicht,
und ist es dann soweit -
da fehlt doch wer, der sieht das nicht,
nun tut's mir selber leid.
Vernascht sind die Korinthen,
die Mandeln drum und dran . . .
er ist nicht mehr zu finden -
der Pfefferkuchenmann.

Elchvieh Offline




Beiträge: 5.973

06.12.2005 19:03
#7 RE: Weihnachtsgedichte Antworten

IM ADVENT

Weihnachtsmarkt ist aufgebaut,
Zuckerhäuschen, wo man schaut.
Lichter zart mit warmem Schein,
dringen in die Herzen ein.
Atmosphäre, die man kennt,
stiller Zauber im Advent.

Dämmerung auf allen Straßen,
Menschen hasten durch die Gassen,
eilen hin zu der Idylle,
stehen dann in dunkler Stille
mit heißem Glühwein, kalten Füßen,
die Adventszeit zu begrüßen.

Die Luft ist kalt, voll Feuchtigkeit.
Plötzlich merkt man dass es schneit,
freut sich über’s Flockenweiß,
zahlt einen überhöhten Preis
für manches schnell erworb’ne Stück,
um zu verschenken Weihnachtsglück.

Hier und da das Kerzenlicht
malt ein Lächeln auf’s Gesicht.
Man ignoriert die kalten Ohren,
rote Wangen, halb erfroren,
lässt sich verzaubern von der Zeit,
Weihnachten ist nicht mehr weit.

Der Abend wird dann noch gesegnet
vom Nikolaus, dem man begegnet.
Mit langem Bart und Mantel, rot,
verteilt er Nuss- und Mandelbrot.
Das holt geschwind er aus dem Sack,
von ihm getragen huckepack.

Oftmals aber zeigt der Gute
auch seine mitgebrachte Rute.

Weihnachtszauber, fast perfekt,
in vielen Herzen Sehnsucht steckt.
Nach was?
Irgendetwas fehlt hier noch -
Advent bedeutet „Ankunft“ doch…

Anette Esposito

Angie67 Offline




Beiträge: 1.771

06.12.2005 21:37
#8 RE: Weihnachtsgedichte Antworten

Dezember


Der Zeiger dreht sich unverwandt,
geht alles nun zu End`.
Schon führt der Winter hierzuland`
sein strenges Regiment.

Es knirrscht der Schnee,es klirrt das Eis.
Bald ist das Jahr herum,
und durch die Gassen geht schon leis`
das liebe Christkind um.

Das Jahr ist müd`,will schlafen geh`n,
möcht`endlich seine Ruh,
hat viel gehört,hat viel geseh`n
und zieht den Vorhang zu.

Gustav Sichelschmidt

amely Offline



Beiträge: 308

06.12.2005 21:52
#9 RE: Weihnachtsgedichte Antworten

Zitat
und Fläuche wollen Sanftmut zeigen.



weiß einer was Fläuche sind

FCMoni Offline




Beiträge: 4.230

07.12.2005 20:07
#10 RE: Weihnachtsgedichte Antworten

Der Flauch - die Fläuche = kleine weiche Watteflöckchen

amely Offline



Beiträge: 308

07.12.2005 21:46
#11 RE: Weihnachtsgedichte Antworten

echt noch nie gehört

Angie67 Offline




Beiträge: 1.771

08.12.2005 21:01
#12 RE: Weihnachtsgedichte Antworten

Christkind im Walde

Christkind kam in den Winterwald,
der Schnee war weiß,der Schnee war kalt.
Doch als das heil`ge Kind erschien,
fing`s an im Winterwald zu blühn.
Christkindlein trat zum Apfelbaum,
erweckt ihn aus dem Wintertraum.
Schenk Äpfel süß,schenk Äpfel zart,
schenk Äpfel mir von aller Art!
Der Apfelbaum,er rüttelt sich,
der Apfelbaum,er schüttelt sich.
Da regnet`s Äpfel ringsumher;
Christkindlein`s Taschen wurden schwer.
Die süßen Früchte alle nahm`s,
und so zu den Menschen kam`s.
Nun,holde Mäulchen,kommt,verzehrt,
was euch Christkindlein hat beschert!

Ernst von Wildenbruch

Angie67 Offline




Beiträge: 1.771

20.12.2005 22:33
#13 RE: Weihnachtsgedichte Antworten

Der Stern

Hätt`einer auch fast mehr Verstand
als wie die drei Weisen aus Morgenland
und ließe sich dünken,er wär`wohl nie
dem Sternlein nachgereist wie sie;
dennoch,wenn nun das Weihnachtsfest
seine Lichtlein wonniglich scheinen
lässt,
fällt auch auf sein verständig Gesicht,
er mag es merken oder nicht,
ein freundlicher Strahl
des Wundersternes von dazumal.

Wilhelm Busch

Angie67 Offline




Beiträge: 1.771

21.12.2005 20:30
#14 RE: Weihnachtsgedichte Antworten

Grüne Weihnacht

Fließt im Dezember noch der Birkensaft,
dann kriegt der Winter keine Kraft;
bricht der Spatz in Pfützen ein,
wird`s ein milder Christmond sein.


Wetterregel

FCMoni Offline




Beiträge: 4.230

22.12.2005 13:28
#15 RE: Weihnachtsgedichte Antworten

WEIHNACHTEN

Das Fest der Hoffnung und des Lichtes, es rückt nun näher Tag für Tag.
Geborgenheit und Glück verspricht es, Vertrauen, was auch kommen mag.

Legt ab die Hast, besinnt euch wieder. Was dieses Fest im Ursprung war.
Es strahlte einst ein Stern hernieder, er leuchtet seitdem immerdar.

Er will uns wärmen, Hoffnung geben und säen frohe Zuversicht.
In jedes Erdenmenschen Leben. vergessen wir die Botschaft nicht.

Vor lauter Jagd nach den Geschenken, in Unrast und Geschäftigkeit.
Vor lauter kurzem Alltagsdenken, vor lauter Lärm und Heftigkeit.

Vor lauter Glanz und lauter Flimmer und herrlichem Geschenkpapier.
Vor heimeligen Kerzenschimmer, vor lauter Fernsehspaß beim Bier.

Gedenket jener hier auf Erden, die auf der Schattenseite sind.
Der Alten, Schwachen, Ausgezehrten, der Mutter mit dem kranken Kind.

Auch jener, die mit Hass geschlagen, in Rache die Erfüllung sehn.
Und die in Wahnsinnstaten wagen, sich an der Menschheit zu vergehn.

Lasst dieses Fest vor allen Dingen, ein Fest euch der Besinnung sein.
Und Frieden in die Herzen bringen und mit ihm Kraft, um zu verzeihen.

Horst Winkler

Seiten 1 | 2
 Sprung  
Xobor Ein Xobor Forum
Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz