Christian Schipper legt zufrieden die Kamera aus der Hand. Gestern wurden die Dreharbeiten im "Eulenspiegel" abgeschlossen. Der Low-Budget-Film hat auf dem Hertener Kulturfestival "Extraschicht" Premiere
In der Gaststätte "Eulenspiegel" an der Otto-Brenner-Straße fiel gestern Abend die letzte Klappe zu dem Film "Der blaue Baron". Die leise Hoffnung des Wattenscheider Filmemachers Christian Schipper (37), sein großer Kollege Peter Thorwarth (Bang Boom Bang) würde aufkreuzen und spontan eine Nebenrolle übernehmen, erfüllte sich nicht. Schipper: "Peter Thorwarth unterstützt unser Projekt aber, indem er mir erlaubt, bisher unveröffentlichtes Filmmaterial aus "Goldene Zeiten" einzubauen. Prominenz gab sich trotzdem gestern in der "Eule" ein Stelldichein. Beim Showdown des Blauen Barons standen u.a. BigBrother-Akteur Christian Möllmann als Baron-Manager und Anton Klopotek als Hausmeister vor der Kamera.
Der Film, der am 2. Juni im Rahmen des Hertener Kulturfestivals "Extraschicht" Premiere haben wird, erzählt die skurrile Geschichte eines Bergmanns, der als Karnevalssänger für Aufsehen sorgt.
Der verrückte Film ist in Sachen Low-Budget kaum zu übertreffen. Schipper: "Ich habe ein paar Kisten und einige Grillwürste hinein gesteckt."
14.03.07] Wenn bei Amateurfilmer Christian Schipper und seinem Team von der Extraschicht die Rede ist, dann geht es um Überstunden der besonderen Art. Seit zwei Jahren dreht Schipper mit seinem "Nixxxblicker- Team" an seinem Kurzfilm "Extraschicht - der Film", der im Wattenscheid der 70er Jahre spielt. Mehrere Bergleute wollen abends in die Eule, weil dort der "Blaue Baron" auftritt. Der Film handelt von den kleinen Widrigkeiten, die die Kumpels bewältigen müssen, um dorthin zu kommen. Neben den Übertageresten der Zeche Holland dienten insbesondere die Gebäude der Zeche Ewald in Herten als Kulisse. Die dortige Lohnhalle ist noch in Originalzustand. Kurz vor Demontage des Lehrstollens gab es sogar noch Gelegenheit für einige Szenen "Unter Tage". Ein Glücksgriff für Filmemacher Schipper: "In einem richtigen Bergwerk hätten wir nicht drehen können. Die Sicherheitsvorschriften sind da sehr hoch, da darf man mit einer handelsüblichen Kamera gar nicht rein."
Aber auch auf dem Sevinghauser Weg wurde gedreht. Schipper: "Die Kulisse war ideal. Der Sevinghauser Weg liegt ja regelrecht im Dornröschenschlaf und wir brauchten für einen Aussendreh eine Umgebung, die sich seit den 70ern nicht verändert hat". Einige Tierszenen mit (Gruben-) Ponys entstanden überdies im Tierheim Witten.
Am vergangenen Montag war nun der "Finale Dreh" in der Eule angesagt. Filmteam und Freunde hatten sich im Stil der 70er gekleidet, um dem Film die nötige Ausstrahlung zu verleihen. Auch Hausherr Bernd Leier und Schwester Tina hatten sich in Schale geworfen (Bild rechts). Höhepunkt des Abends war der Auftritt des "Blauen Barons", anmoderiert von "Nominator" Christian Möllmann. Am Ende des Tages war Schipper sichtlich erleichtert. Nun fangt die Kleinarbeit an: "Jetzt geht das Material in den Schnitt, denn zur Premiere muss alles fertig sein" erklärte der leidenschaftliche Filmfreund.
Tach Club ! Schön das Euch mein Trailer so gefällt. Die Dreharbeiten mit Christian waren echt genial. Ich arbeite gerade an meinem letzten Trailer, diesmal wird auch Christian sehen und hören. Also, schaut mal ab und zu auf meine Homepage, würde mich freuen.