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Dieses Thema hat 68 Antworten
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FCMoni Offline




Beiträge: 4.230

13.03.2005 14:39
#16 RE: Etwas zum Nachdenken! Antworten

Die Fabel von den Fröschen...
Eines Tages entschieden die Frösche, einen Wettlauf zu veranstalten. Um es besonders schwierig zu machen, legten sie als Ziel fest, auf den höchsten Punkt eines großen Turms zu gelangen.

Am Tag des Wettlaufs versammelten sich viele andere Frösche, um zuzusehen.


Dann endlich - der Wettlauf begann.

Nun war es so, dass keiner der zuschauenden Frösche wirklich glaubte, dass auch nur ein einziger der teilnehmenden Frösche tatsächlich das Ziel erreichen könne. Statt die Läufer anzufeuern, riefen sie also "Oje, die Armen! Sie werden es nie schaffen!" oder "Das ist einfach unmöglich!" oder "Das schafft Ihr nie!"

Und wirklich schien es, als sollte das Publikum recht behalten, denn nach und nach gaben immer mehr Frösche auf.

Das Publikum schrie weiter: "Oje, die Armen! Sie werden es nie schaffen!"

Und wirklich gaben bald alle Frösche auf - alle, bis auf einen einzigen, der unverdrossen an dem steilen Turm hinaufkletterte - und als einziger das Ziel erreichte.

Die Zuschauerfrösche waren vollkommen verdattert und alle wollten von ihm wissen, wie das möglich war.

Einer der anderen Teilnehmerfrösche näherte sich ihm, um zu fragen, wie er es geschafft hätte, den Wettlauf zu gewinnen.

Und da merkten sie erst, dass dieser Frosch taub war!

Dass es manchmal gut ist, nicht gleich aufzugeben, zeigt diese Geschichte.

FCMoni Offline




Beiträge: 4.230

24.03.2005 09:08
#17 RE: Etwas zum Nachdenken! Antworten

Die Frösche im Milchtopf

Auf dem Bauernhof stand ein Eimer. Zwei Frösche kamen vorbei und waren neugierig, was da wohl im Eimer sei. Also sprangen sie mit einem großen Satz in den Eimer.

Es stellte sich heraus, dass das keine so gute Idee gewesen war, denn der Eimer war halb gefüllt mit Milch. Da schwammen die Frösche nun in der Milch, konnten aber nicht mehr aus dem Eimer springen, da die Wände zu hoch und zu glatt waren.

Der Tod war ihnen sicher.

Der eine der beiden Frösche war verzweifelt. "Wir müssen sterben", jammerte er "hier kommen wir nie wieder heraus." Und er hörte mit dem Schwimmen auf, da alles ja doch keinen Sinn mehr hatte.

Der Frosch ertrank in der Milch.

Der andere Frosch aber sagte sich: "Ich gebe zu, die Sache sieht nicht gut aus. Aber aufgeben tue ich deshalb noch lange nicht. Ich bin ein guter Schwimmer! Ich schwimme, so lange ich kann."

Und so stieß der Frosch kräftig mit seinen Hinterbeinen und schwamm im Eimer herum. Immer weiter. Er schwamm und schwamm und schwamm. Und wenn er müde wurde, munterte er sich selbst immer wieder auf. Tapfer schwamm er immer weiter.

Und irgendwann spürte er an seinen Füßen eine feste Masse. Ja tatsächlich - da war keine Milch mehr unter ihm, sondern eine feste Masse. Durch das Treten hatte der die Milch zu Butter geschlagen! Nun konnte er aus dem Eimer in die Freiheit springen.

FCMoni Offline




Beiträge: 4.230

26.03.2005 08:49
#18 RE: Etwas zum Nachdenken! Antworten

Wie man in den Wald hineinruft...

Vor den Toren der Stadt saß einmal ein alter Mann. Jeder, der in die Stadt wollte, kam an ihm vorbei.

Ein Fremder hielt an und fragte den Alten: "Sag, wie sind die Menschen hier in der Stadt?"

"Wie waren sie denn dort, wo Ihr zuletzt gewesen seid?", fragte der Alte zurück.

"Wunderbar. Ich habe mich dort sehr wohl gefühlt. Sie waren freundlich, großzügig und stets hilfsbereit."

"So etwa werden sie auch hier sein."

Dann kam ein anderer Fremder zu dem alten Mann.

Auch er fragte: "Sag mir doch Alter, wie sind die Menschen hier in der Stadt?"

"Wie waren sie denn dort, wo Ihr zuletzt gewesen seid?", lautete die Gegenfrage.

"Schrecklich. Sie waren gemein, unfreundlich, keiner half dem anderen."

"So, fürchte ich, werden sie auch hier sein."

Expressreporterin Offline



Beiträge: 411

27.03.2005 13:11
#19 RE: Etwas zum Nachdenken! Antworten

@Moni: Wo haste immer diese schönen Geschichten zum Nachdenken her?

FCMoni Offline




Beiträge: 4.230

27.03.2005 13:49
#20 RE: Etwas zum Nachdenken! Antworten

Hehe, die Suche ich mir mühsam im Netz ! Also keine eigenen Ergüsse !

FCMoni Offline




Beiträge: 4.230

29.03.2005 20:28
#21 RE: Etwas zum Nachdenken! Antworten

Die Liebe zum König

Es lebte einmal ein sehr beliebter König in seinem Schloss auf einem Hügel. Von dort aus konnte er sein ganzes Reich überblicken. Die Leute liebten den König so sehr, dass sie ihm täglich Geschenke brachten. Seinen Geburtstag feierten sie jedes Jahr in einem rauschenden Fest. Besonders liebten die Leute die Weisheit ihres Königs und sein gerechtes Urteilsvermögen.

Eines Tages brach ein schreckliches Unheil über das Königreich herein. Das Trinkwasser wurde verschmutzt und jeder Mann, jede Frau und jedes Kind wurden verrückt. Nur der König, der oben allein auf dem Hügel lebte, blieb von der Geisteskrankheit verschont.

Schon kurz nach der Tragödie begannen die Leute über ihren König zu reden. Sie fanden sein Verhalten seltsam. Seine Urteile erschienen ihnen lächerlich und seine Weisheit schien nicht mehr vorhanden zu sein. Schnell war der König überhaupt nicht mehr beliebt. Keiner brachte ihm mehr Geschenke oder feierte seinen Geburtstag.

Der König war plötzlich ganz allein dort oben auf seinem Hügel. Nach einer Weile entschied er, hinunter zu den Leuten zu gehen. Es war ein heißer Tag und er trank aus einem Brunnen im Dorf.

In dieser Nacht feierten die Leute ein großes Fest. Sie feierten begeistert, dass ihr König wieder zur Vernunft gekommen war.

padi Offline




Beiträge: 429

22.04.2005 14:44
#22 RE: Etwas zum Nachdenken! Antworten

wunderschön moni...
hab mir einige kopiert und werde sie an liebe menschen weiter geben

drück dich ganz doll

Angie67 Offline




Beiträge: 1.771

23.04.2005 22:57
#23 RE: Etwas zum Nachdenken! Antworten

Kann mich Padi nur anschließen, ich werde mir zwei Kopieen machen,für zwei Menschen die mir am Herzen liegen.

Ich umarme Dich auch ganz lieb.

FCMoni Offline




Beiträge: 4.230

24.04.2005 09:53
#24 RE: Etwas zum Nachdenken! Antworten

Ich mag diese Geschichten auch sehr!

...dann mach ich mal weiter:

Der alte Großvater und sein kleiner Enkel

Es war einmal ein Großvater, der schon sehr, sehr alt war. Seine Beine gehorchten ihm nicht mehr, die Augen sahen schlecht, die Ohren hörten nicht mehr viel und Zähne hatte er auch keine mehr.

Wenn er aß, floss dem alten Mann die Suppe aus dem Mund. Der Sohn und die Schwiegertochter ließen ihn deshalb nicht mehr am Tisch essen, sondern brachten ihm sein Essen hinter den Ofen, wo er in seiner Ecke saß.

Eines Tages, als man ihm die Suppe in einer Schale hingetragen hatte, ließ er die Schale fallen und sie zerbrach. Die Schwiegertochter machte dem Greis Vorwürfe, dass er ihnen im Haus alles beschädige und das Geschirr zerschlage, und sagte, dass sie ihm von jetzt an das Essen in einem Holzschüsselchen geben werde. Der Greis seufzte nur und sagte nichts.

Als der Mann und die Frau einige Tage später zu Hause beisammensaßen, sahen sie, dass ihr Söhnchen auf dem Fußboden mit kleinen Brettern spielte und etwas zimmerte.

Der Vater fragte ihn: "Was soll das denn werden, Mischa?"

Und Mischa antwortete: "Das soll ein Holzschüsselchen werden, Väterchen. Daraus werde ich dir und der Mutter zu essen geben, wenn Ihr alt geworden seid."

Der Mann und die Frau sahen sich an und weinten. Ihnen wurde plötzlich bewusst, wie sehr sie den Greis gekränkt hatten und sie schämten sich. Fortan ließen sie ihn wieder am Tisch sitzen und waren freundlich zu ihm.

greatmum Offline




Beiträge: 7.842

27.04.2005 03:01
#25 RE: Etwas zum Nachdenken! Antworten

Es sind zwar keine Éigenergüsse, aber so viele schöne Sachen zu finden und zu sammeln, ist auch nicht gerade leicht! ich freu mich immer, wenn ich überhaupt ein paar davon finde. Bin froh, dass es dich gibt und du mich immer wieder an deine Fundstücke teilhaben lässt

FCMoni Offline




Beiträge: 4.230

01.05.2005 08:59
#26 RE: Etwas zum Nachdenken! Antworten

Der kaputte Krug

Es war einmal ein Wasserträger in Indien.

Auf seinen Schultern ruhte ein schwerer Holzstab, an dem rechts und links je ein großer Wasserkrug befestigt war.

Nun hatte einer der Krüge einen Sprung. Der andere hingegen war perfekt geformt und mit ihm konnte der Wasserträger am Ende seines langen Weges vom Fluss zum Haus seines Herren eine volle Portion Wasser abliefern. In dem kaputten Krug war hingegen immer nur etwa die Hälfte des Wassers, wenn er am Haus ankam.

Für volle zwei Jahre lieferte der Wasserträger seinem Herren also einen vollen und einen halbvollen Krug.

Der perfekte der beiden Krüge war natürlich sehr stolz darauf, dass der Wasserträger in ihm immer eine volle Portion transportieren konnte. Der Krug mit dem Sprung hingegen schämte sich, dass er durch seinen Makel nur halb so gut war wie der andere Krug.

Nach zwei Jahren Scham hielt der kaputte Krug es nicht mehr aus und sprach zu seinem Träger: "Ich schäme mich so für mich selbst und ich möchte mich bei dir entschuldigen."

Der Wasserträger schaute den Krug an und fragte: "Aber wofür denn? Wofür schämst du dich?"

"Ich war die ganze Zeit nicht in der Lage, das Wasser zu halten, so dass du durch mich immer nur die Hälfte zu dem Haus deines Herren bringen konntest. Du hast die volle Anstrengung, bekommst aber nicht den vollen Lohn, weil du immer nur anderthalb statt zwei Krüge Wasser ablieferst." sprach der Krug.

Dem Wasserträger tat der alte Krug leid und er wollte ihn trösten. So sprach er: "Achte gleich einmal, wenn wir zum Haus meines Herren gehen, auf die wundervollen Wildblumen am Straßenrand."

Der Krug konnte daraufhin ein wenig lächeln und so machten sie sich auf den Weg. Am Ende des Weges jedoch fühlte sich der Krug wieder ganz elend und entschuldigte sich erneut zerknirscht bei dem Wasserträger.

Der aber erwiderte: "Hast du die Wildblumen am Straßenrand gesehen? Ist dir aufgefallen, dass sie nur auf deiner Seite des Weges wachsen, nicht aber auf der, wo ich den anderen Krug trage? Ich wusste von Beginn an über deinen Sprung. Und so habe ich einige Wildblumensamen gesammelt und sie auf Deiner Seite des Weges verstreut. Jedes Mal, wenn wir zum Haus meines Herren liefen, hast du sie gewässert. Ich habe jeden Tag einige dieser wundervollen Blumen pflücken können und damit den Tisch meines Herren dekoriert. Und all diese Schönheit hast du geschaffen."

FCMoni Offline




Beiträge: 4.230

08.05.2005 09:01
#27 RE: Etwas zum Nachdenken! Antworten

Was ist das Leben?

Ein Mann kam zum Meister.

"Herr, ich brauche Deinen Rat. Ich bin ein reicher Mann, aber alle wollen mir nur Böses. Das Leben ist ein Kampf."

"Höre auf zu kämpfen." lautete die Antwort des Alten.

Der Mann konnte mit dieser Antwort nichts anfangen. Er war wütend und stapfte davon. In den folgenden Monaten kämpfte er mit jedem, der sich ihm näherte und machte sich viele Feinde. Vollkommen erschöpft kam er nach einem Jahr wieder.

"Ach Herr, ich mag nicht mehr kämpfen. Das Leben wiegt so schwer - es ist eine Last."

"Erleichtere dich von dem Gewicht." lautete die Antwort.

Der Mann war wieder verärgert angesichts dieser Antwort, die er nicht verstand und ging. In dem folgenden Jahr verlor er alles Hab und Gut. Seine Frau verließ ihn und nahm die Kinder mit. Vollkommen mittellos kam er zum Meister.

"Herr, das Leben ist keine Last mehr, denn ich habe alles verloren. Das Leben ist ein Elend."

"Höre auf zu leiden."

Diesmal war der Mann nur traurig über die Antwort, die ihm nicht weiterhalf. Er ging nicht weit, sondern blieb am Fuße des Berges sitzen, auf dem der Meister wohnte. Er weinte und weinte - tagelang, wochenlang, monatelang.

Nachdem keine einzige Träne mehr in ihm war, hob er den Blick. Es war ein früher Morgen und die Sonne ging gerade auf. Er stand auf und ging zum Meister.

Diesmal fragte er den Alten "Herr, was ist das Leben?"

Der Meister lächelte liebevoll und sagte zu ihm: "Eine aufgehende Sonne an einem neuen Tag."

greatmum2 Offline




Beiträge: 2.185

08.05.2005 22:17
#28 RE: Etwas zum Nachdenken! Antworten

Die Geschichte mit dem Krug bedeutet Trost, aber die 2te Geschichte find ich unheimlich traurig!

FCMoni Offline




Beiträge: 4.230

14.05.2005 17:37
#29 RE: Etwas zum Nachdenken! Antworten

Der Geizhals


Ein sehr geiziger Mann pflegte sein Gold unter einem Baum in seinem Garten zu verstecken. Jede Woche ging er einmal zu dem Baum, grub das Gold aus und betrachtete es stundenlang.

Eines Tages aber fand er nur ein leeres Loch.

Der Mann heulte vor Kummer so laut, dass die Nachbarn zusammenliefen, um zu sehen, was geschehen war. Als sie erfuhren, was dem Mann passiert war, fragte einer: "Hast du das Gold denn zu etwas gebraucht?"

"Nein," heulte der Geizhals, "ich habe es mir immer nur jede Woche einmal angesehen."

"Dann," sagte der Nachbar "wenn du das Geld nicht direkt gebraucht hast, kannst du doch genauso gut jede Woche herkommen und das Loch anschauen."

FCMoni Offline




Beiträge: 4.230

18.05.2005 21:00
#30 RE: Etwas zum Nachdenken! Antworten

Der beinlose Fuchs und der Tiger

Es war vor langer Zeit, da sah ein Mann im Wald einen Fuchs, der alle vier
Beine verloren hatte. Und er wunderte sich sehr, dass das Tier noch lebte.
Doch dann erblickte er einen Tiger, der Wild gerissen hatte.
Nachdem er sich sattgefressen hatte, überließ er den Rest seiner Beute dem
beinlosen Fuchs.
Anderntags ernährte Gott den Fuchs abermals mit Hilfe des Tigers.
Der Mann war erstaunt über die Güte und Sorge Gottes gegenüber dem bein-
losen Fuchs. Bei sich sagte er:
Auch ich werde mich in einer gemütlichen Ecke ausruhen und den Herrn bitten, mir das Nötige zu besorgen.
Wenn ich nur Vertrauen habe, dann wird es schon klappen.
Viele Tage vergingen, aber es geschah nichts, überhaupt nichts, und der
Mann saß immer noch in seiner Ecke.
Er war dem Hungertod nahe. Da hörte er eine Stimme:
" Du da, du bist auf dem falschen Weg! Öffne deine Augen vor der Wahrheit.
Spiel nicht länger Blindekuh. Folge dem Beispiel des Tigers - und nimm
dir nicht länger den behinderten Fuchs zum Vorbild ! "

Der arabische Mystiker, der uns diese Fabel zuerst erzählt hat, traf später auf der Straße ein kleines frierendes Mädchen, zitternd in einem dünnen Kleid, ohne jede Hoffnung, etwas Warmes zu essen zu bekommen. Da wurde er zornig und er beklagte sich bei Gott:
" Wie kannst du das zulassen? Den Fuchs erhältst du am Leben, aber dieses kleine Wesen daß läßt du zugrunde gehen? Warum tust du nichst dagegen? "
Eine Zeitlang sagte Gott nichts. Aber in der Nacht antwortete er dem Mystiker: " Ich habe etwas dagegen getan, ich habe dich geschaffen! "

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