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Dieses Thema hat 73 Antworten
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Elchvieh Offline




Beiträge: 5.973

02.12.2006 22:29
#31 RE: Zitate und Nachdenkliches Antworten

Um zufriedener zu sein, kannst du die Welt oder deine Sicht der Welt ändern. Es ist leichter, deine Sicht zu ändern.

Du kannst dich beklagen, daß es regnet, oder dankbar sein, daß dein Rasen umsonst gewässert wird. Du kannst dich beklagen, daß du arbeiten musst, oder dich darüber freuen, daß du eine Arbeit hast. Du kannst dich über deine Probleme beklagen oder sie als eine Chance ansehen, dazuzulernen. Du entscheidest durch deine Sicht, ob du zufrieden oder unzufrieden bist. Du hast die Wahl, ob du einen guten oder schlechten Tag hast.

Angie67 Offline




Beiträge: 1.771

05.12.2006 21:48
#32 RE: Zitate und Nachdenkliches Antworten

Doch,Weihnachtsbeleuchtung finde ich schön.Ich sehe gern
eine Kerze im Dunkeln,mag auch leuchtende Sterne und
festliche Lichterketten hier und da.
Aber man kann es auch übertreiben.Rot-grüne Stakkato-Lichtorgeln,grell blinkende Weihnachtsmänner,strahlende Rentiere im Vorgarten-das ist mir zuviel.
Es gibt einen >>Weltatlas der Lichtverschmutzung >> italienische und amerikanische Forscher haben ihn veröffentlicht.Das Ergebnis:
Die meisten Menschen sehen keinen klaren Sternenhimmel denn Kunstlicht verhindert den freien Blick.
Weltweit erkennt jeder fünfte Mensch die Milchstraße nicht.Auf tiefschwarze Umnachtung müssen sich die Augen vieler Menschen gar nicht einstellen,es gibt sie nicht mehr.
Aber das Licht braucht die Dunkelheit,für wen soll es sonst leuchten.
Wenn mir in der Weihnachtszeit die Stadt zu viel wird-dann verlasse ich sie einfach.Fahre ins Umland.Suche Stille.Und Dunkelheit.
Genieße es,in den Himmel zu gucken und Sterne zu sehen.Bis ich weiß: Wir können ihn doch erkennen,den STERN VON BETHLEHEM.

Elchvieh Offline




Beiträge: 5.973

17.12.2006 19:23
#33 RE: Zitate und Nachdenkliches Antworten

Wenn du in einer friedvollen Welt leben willst, musst du zuerst deinen inneren Frieden finden.

Erst wenn du Zufriedenheit verspürst, kannst du friedvoll mit deiner Familie, deinen Nachbarn und deinen Arbeitskollegen umgehen. Das setzt nicht voraus, dass du ein dickes Bankkonto, eine schöne Wohnung oder keine Probleme hast. Es bedeutet lediglich, dass du die Forderung aufgibst, erst zufrieden sein zu können, wenn deine Wünsche erfüllt sind. Erinnere dich stattdessen an all die Schätze, die bereits dein Eigen sind, und sei dankbar dafür.

Elchvieh Offline




Beiträge: 5.973

21.12.2006 19:22
#34 RE: Zitate und Nachdenkliches Antworten

Bewahre dir die Hoffnung

Vier Kerzen brannten am Adventskranz. Es war so still, daß man sie reden hörte. Die erste seufzte: "Ich heiße Frieden, aber die Menschen wollen mich nicht." Ihr Licht erlosch. Die zweite Kerze sagte: "Ich heiße Glaube, aber die Menschen mögen von Gott nichts mehr wissen." Ein Luftzug löschte sie aus. Die dritte sprach traurig: "Ich heiße Liebe, aber die Menschen denken nur noch an sich selbst und nicht an andere." Ein letzte Aufflackern und sie erlosch. Da kam ein Kind ins Zimmer, sah die dunklen Kerzen und weinte. "Hab keine Angst", meldete sich die vierte Kerze zu Wort: "Ich heiße Hoffnung und solange ich brenne, können wir die Kerzen der Liebes, des Glaubens und des Friedens neu entzünden.

Schnecke2001 Offline




Beiträge: 1.166

01.01.2007 13:28
#35 RE: Zitate und Nachdenkliches Antworten

Man nehme...



Man nehme 12 Monate, putze sie sauber von
Neid,Bitterkeit, Geiz, Pedanterie und zerlege sie in 30 oder 31 Teile, so dass der Vorrat für ein Jahr reicht.

Jeder Tag wird einzeln angerichtet aus einem Teil Arbeit und zwei Teilen Frohsinn und Humor.

Man füge drei gehäufte Esslöffel Optimismus hinzu, ein Teelöffel Toleranz, ein Körnchen Ironie und eine Prise Takt.

Dann wird die Masse mit sehr viel Liebe übergossen.
Das fertige Gericht schmücke man mit Sträußchen kleiner Aufmerksamkeiten und serviere es täglich mit Heiterkeit.

Katharina Elisabeth Goethe
(Mutter v. Johann Wolfgang von Goethe)


Schnecke2001 Offline




Beiträge: 1.166

13.01.2007 10:27
#36 RE: Zitate und Nachdenkliches Antworten

..: Der Sorgensack :..

Eines Tages wurde einer Frau ihr Sorgensack zu schwer, sie schien fast darunter zu zerbrechen. Sie wusste nicht mehr, wie sie es schaffen sollte, ihn weiter zu tragen. Irgendwann hatte sie von einer Stelle tief im Wald gehört, an der es eine verschlossene Höhle gab, in der man unter bestimmten Voraussetzungen seinen Sorgensack loswerden konnte.

Heimlich machte sie sich auf den Weg. Nach nicht allzu langer Zeit fand sie den Ort. Vor der Höhle sass ein alter Mann, der sie freundlich willkommen hiess. "Ich möchte hier bei dir meinen Sorgensack loswerden", bat sie ihn. Er schaute sie eindringlich an: "Das möchten viele, und das können sie hier auch tun. Aber es gibt eine Bedingung: In diesem Raum stehen viele Sorgensäcke, und du kannst deinen nur loswerden, wenn du ihn gegen einen anderen umtauschst".

Die Frau willigte ein, und der Alte führte sie in ein riesiges Gewölbe. Erleichtert stellte sie ihren Sorgensack ab. Dann versuchte sie, ihn gegen einen passenden einzutauschen. Eilig rannte sie von Sack zu Sack und schaute hinein. Enttäuscht band sie jeden schnell wieder zu.

Nach langem Suchen schlich sie zu ihrem Sack zurück, packte ihn wieder auf die Schultern und verliess nachdenklich den Raum. Ihr Sorgensack schien ihr plötzlich so leicht, dass sie ihn gar nicht mehr auf ihren Schultern spürte und sie ging leichtfüssig und guten Mutes davon.

Und jedem, den sein Sorgensack fast zu erdrücken schien, erzählte sie von ihrem Erlebnis.

FCMoni Offline




Beiträge: 4.230

13.01.2007 18:06
#37 RE: Zitate und Nachdenkliches Antworten

...eine schöööööne Geschichte, Schneckchen!

Nisi79 Offline




Beiträge: 577

21.01.2007 22:08
#38 RE: Zitate und Nachdenkliches Antworten

Es ist nie zu spät, die Dinge zu tun, die du schon immer tun wolltest.

Was hält dich davon ab, deine Träume zu leben? Nimm dir ein Beispiel an Helen Tew. Sie überquerte im Jahr 2000 mit 89 Jahren in 11 Monaten in einem Segelboot den Atlantik - ein Traum, den sie schon als Jugendliche hatte. Sie sagte: "Höre nicht auf die Pessimisten. Es gibt immer jemanden, der dir erzählen will, dass du etwas nicht tun kannst, weil es schwierig oder zu gefährlich sei. Tu es einfach." Und was wolltest du schon immer einmal tun?

Angie67 Offline




Beiträge: 1.771

25.01.2007 14:58
#39 RE: Zitate und Nachdenkliches Antworten

Zu viele Seesterne?

In der Nacht gab es einen heftigen Sturm.
Nun hatte die Ebbe eingesetzt.
Das zurückweichende Wasser
hinterlässt Tausende kleiner Seesterne.
Hilflos winden sie sich im heißen Sand
und versuchen vergeblich,ins rettende Meer zurückzukriechen.
Ein Festessen für die Möwen.
Ein Kind läuft am Strand entlang.
Es sammelt Seestern um Seestern in einem Sandeimerchen
um die kleinen Tierchen freizulassen.
Wieder und wieder...
Das Kind ist ganz vertieft in seine Arbeit.
Es weiß,das es sich beeilen muß.
Ein Erwachsener sieht ihm eine Weile
kopfschüttelnd zu und meint dann:
"Hör doch auf mit diesem Unsinn.
Das schaffst du nie!
Es liegen zu viele Seesterne hier im Sand.
Da macht es keinen Unterschied,
ob du ein paar davon zurückbringst oder nicht."
Das Kind hebt erneut einen kleinen Seestern auf,
hält ihn kurz in der Hand
und lässt ihn dann behutsam ins Wasser gleiten.
"Doch",sagt das Kind."Für diesen Stern
macht es einen Unterschied."

Nisi79 Offline




Beiträge: 577

25.01.2007 21:59
#40 RE: Zitate und Nachdenkliches Antworten

@ Angie

Die Geschichte hat sehr viel Wahres

Nisi79 Offline




Beiträge: 577

02.02.2007 22:46
#41 RE: Zitate und Nachdenkliches Antworten

Du hast viele Gründe glücklich zu sein, und viele Gründe unglücklich zu sein. Es liegt bei dir, wofür du dich entscheidest.

Es ist deine Entscheidung, ob du glücklich oder unglücklich bist. Wenn du an all das denkst, was dir zu deinem Glück fehlt, wenn du an die Ungerechtigkeiten denkst, die man dir antut, dann fühlst du dich unglücklich. Gibt es nicht aber auch Dinge in deinem Leben, über die du dich freuen, für die du dankbar sein könntest? Gewiss. Mache dir deinen "Reichtum" bewusst, lenke deinen Blick auf das Schöne in deinem Leben und deine Gefühle werden sich ändern.

Viele Grüße Nisi
"I don't know where you are or how you may be but i know i love you still"

Angie67 Offline




Beiträge: 1.771

03.02.2007 21:15
#42 RE: Zitate und Nachdenkliches Antworten

@ Nisi

sehr schön,da ist was Wahres dran!

Wir haben alle den selben Himmel,aber nicht den gleichen Horizont.

Schnecke2001 Offline




Beiträge: 1.166

04.02.2007 10:42
#43 RE: Zitate und Nachdenkliches Antworten

Wahrheit ist unteilbar :..
Die Erde dreht sich um die Sonne, und der Mond dreht zieht seine Bahn um die Erde. Die Sterne flüchten in die Weite des dunklen Alls, und für uns Menschen ist das Außergewöhnliche normal, und niemand verschwendet mehr einen Gedanken daran, wie alles kam.

Am Fuße einer sanft ansteigenden Bergkette war vor langer Zeit eine kleine Siedlung unterschiedlichster Menschen gewachsen. Das Leben war zwar nicht einfach, doch jeder hatte dort ein gutes Auskommen und niemand mußte hungern oder darben. Trotzdem war dieses Dorf ein ständiger Ort des Unfriedens. Keiner kam mit seinem Nachbarn aus. Ständig gab es Streit. Jeder glaubte sich im Recht, und natürlich wollte jeder seine Ansichten durchsetzen. Pflanzte einer der Bauern im Frühjahr Schößlinge junger bäume, war er sich sicher, daß dies genau das richtige für Bäume sei - und wehe, irgend jemand dachte anders darüber.

Wenn nun einer in den Bergen wertvolle Steine gefunden hatte, wollte er die Bewohner der Siedlung Abend für Abend im einzigen Kaffeehaus davon überzeugen, daß sie mit solchen Steinen ihr Lebensglück und sogar Reichtum für ihre Enkel und Urenkel finden würden - und wehe, einer der anderen wollte widersprechen. Kurierte einer der Bewohner eine kranke Kuh mit einer seltenen Pflanze, die er zufällig in einer Neumondnacht geschnitten hatte, gab es für diesen kein anderes Heilmittel mehr als eben diese Pflanze, geschnitten in einer Neumondnacht Sie stritten sich entsetzlich, wenn auch nur einer leise Zweifel zu äußern wagte.
Schließlich wurden der ständige Unfrieden und die immerwährenden Zankereien um Recht und Wahrheit allen zuviel.

Eines Abends, als sie nach langer Debatte wieder einmal zerstritten vor dem Kaffeehaus saßen, wandten sie sich an den blinden Alten, der an einem Nebentisch schmunzelt süßen Kaffee schlürfte. "Weißt du Alter", begannen sie ein wenig ärgerlich, weil der Blinde immer noch lächelte, "wir finden das gar nicht komisch, Die meiste zeit, in der wir hier zusammensitzen, streiten wir, wer von uns nun Recht hat und wirklich die Wahrheit sagt. Und du sitzt hier und lachst. Was freut sich denn an unserem Streit?"
Der Blinde drehte den Kopf ein wenig: "Ich lache über euch, weil ihr alle zusammen wie unwissende Kinder seid!"
Die Männer wurden wütend: "Dann sag doch du, wer von uns im Recht und was wirklich wahr ist!" schrien sie den Blinden an.
"Ihr braucht nicht so zu brüllen, daß die Fenster klirren. Ich sehe zwar nichts mehr, dafür höre ich aber um so besser. Wahrheit ist überall dort, wo wahrhaftige Menschen sind. Aber ich weiß, ihr könnt das nicht verstehen. Kommt heute in einer Woche wieder hierher, dann werde ich euch zeigen, was Wahrheit ist." Daraufhin drehte sich der Alte wieder weg, führte seine Tasse an den Mund und sagte auch auf das Drängen der Leute nichts mehr.

Am Abend jedoch gab er seinem Enkel einige Anweisungen, und dieser machte sich früh am nächsten Morgen auf den Weg in die Stadt. Zwei Tage später kehrte er zurück und berichtete seinem Großvater, der wie gewohnt unter dem großen Baum vor dem Kaffeehaus saß, daß alles wunschgemäß erledigt sei.
Die Tage verstrichen träge, wie süßer Honig, zähflüssig vom Zucker der Bienen. Die Siedlungsbewohner stritten wie gewohnt und konnten es kaum erwarten, bis die Woche vorbei war. Endlich war es soweit. Man versammelte sich wieder vor dem Kaffeehaus. "Was also ist die einzige und wirkliche Wahrheit? Wer von uns ist im Recht?" bestürmten sie den blinden Alten. Dieser lächelte versonnen und tastete mit der Hand versonnen und tastete mit der Hand nach dem Arm seines Enkels, der hinter ihm wartete. "Kommt mit ins Haus", sagte der Junge, "mein Großvater wird euch die Wahrheit lehren."

Im Kaffeehaus war es dunkel wie noch nie. Vor den Fenstern wölbten sich die Vorhänge im Wind. Nur eine kleine Kerze brannte, um den Männern den Weg zu weisen. Der Blinde stand mitten im Raum. Mit erhobener Hand bat er um Ruhe. "Wenn ihr hier zum Hinterausgang hinausgeht, werdet ihr in ein dunkles Zelt kommen. Darin befindet sich ein fremdartiges Tier. Es braucht die Dunkelheit, denn es scheut viele Berührungen bei Licht. Geht also alle hinein und lernt dieses Tier kennen. Sagt mir danach, wie es aussieht. Dann werde ich euch sagen, was Wahrheit ist."
Zunächst standen die Männer ein wenig hilflos im Raum. Der Blinde war bekannt für seine komischen Ideen. Aber da sich keiner vor den anderen eine Blöße geben wollte, drängten sie schließlich alle in das dunkle Zelt. Als sie nach einiger Zeit, einer nach dem anderen, wieder vor dem Kaffeehaus erscheinen, saß der Alte still da und bewegte manchmal nur ein wenig den Kopf, um sich mehr der Sonne zuzuwenden. Als alle bei ihm standen, wandte er sich ihnen zu: "Nun, wie also sieht dieses fremde Tier aus?"

Ein Mann trat vor: "Ich habe es sehr genau befühlt. Das Tier ist wie eine große runde Säule. Es steht fest und unerschütterlich im Raum. Nichts und niemand kann es umstoßen." Ein anderer widersprach aufgeregt: "Blödsinn! Das fremde Tier ähnelt einem fächer. Ich habe es genau gespürt. Das Tier ist dünn und groß wie ein Stück Pergament, und es bewegt sich hin und her." Ein dritter mischte sich ein: "was erzählt ihr denn da? Das fremde Tier in dem Zelt ist in Wirklichkeit ein glattes, spitzes Lebewesen, fast wie polierter großer Säbel." Dann erklärte ein vierter alle anderen für Dummköpfe; das Tier sei in Wahrheit weich und biegsam, anschmiegsam und zärtlich. Ein fünfter wetterte gegen die anderen; denn seiner Ansicht nach glich das fremde Tier mehr einer großen Schlange, die am Ende so etwas Ähnliches wie einen Rasierpinsel hat.

Jeder behauptete etwas anderes, und in kürzester Zeit zankten die Männer unter dem großen Baum, wie sie noch nie in ihrem Leben miteinander gestritten hatten. Der blinde Alte saß zwischen den schreienden, keifenden, wütenden Menschen und rührte in seinem Kaffee. Endlich erhob er die Arme und bat um Ruhe. "Vor vielen Jahren, bevor die Blindheit meine Augen segnete - seither miß ich nämlich das elend dieser Siedlung nicht mehr mit ansehen -" begann er und lächelte dabei spöttisch, "war ich oft mit einem reichen Kaufmann in fernen Ländern unterwegs. Während dieser Reisen habe ich jenes Tier kennengelernt. Einmal bin ich sogar darauf geritten!"
Wütender Protest unterbrach den Blinden. "Wie, bitte, kann man auf einem Säbel reiten?" rief einer. "Oder auf einer Schlange mit einem Rasierpinsel am Ende?" lachte eine zweiter. "oder auf einer Säule" rief hämisch ein dritter.
Der Alte hob wieder die Hand. "Wollt ihr nun wissen, wer von euch recht hat und was Wahrheit ist?"
"Ja, ja", riefen die Männer aufgeregt, "das wollen wir wirklich gerne. Also laß deine Lügenmärchen und komm endlich zur Sache!" Der Alte wartete, bis alle still waren. Dann sagte er leise: " Ihr habt alle recht." Wieder protestierten die Männer laut und aufgeregt: "Das kann nicht sein", sie waren sehr aufgebracht, "hast du nicht sogar einmal gesagt, die Wahrheit sei unteilbar?"

"Ja das habe ich tatsächlich gesagt", erwiderte der Alte ruhig. "Aber", und jetzt erhob er seine Stimme, "ich habe auch gesagt, wer die Wahrheit wissen will, muß selbst wahrhaftig sein! Ihr habt euch auf eure Finger Hände verlassen. Habt ihr keine Nase, keine Ohren und schmeckt ihr denn gar nichts? Könnt ihr so einfach auf eure Augen verzichten? Die Wahrheit ist wirklich unteilbar, nur ist sie manchmal zu groß, um von den Sinnen eines einzelnen Menschen erfaßt zu werden. Und ihr habt die Wahrheit aufgeteilt - und weil sie unteilbar ist, habt ihr alle recht!"
"Jetzt ist er völlig übergeschnappt", murmelten die Männer. "er hat zu lange in der Mittagssonne gesessen. Sie hat ihm das Hirn ausgetrocknet."

Dann belächelten sie ihn mitleidig und zürnten mit sich selbst, weil sie überhaupt auf die Idee gekommen waren, diesen Alten um Rat zu fragen. Langsam entfernten sie sich. Doch eine ungewohnt scharfe, spottende Stimme rief sie zurück: "ihr vergeßt schon wieder etwas, das ihr durch die unfaßbare Großzügigkeit der Natur geschenkt bekommen habt, obwohl ihr es wirklich nicht verdient. Wo habt ihr den euren Verstand gelassen? Wollt ihr nicht einmal nachprüfen, ob ich nicht doch recht habe?" Etwas beschämt, drehten sich die Männer wieder um und kehrten zu dem Tisch des Alten zurück.

"Er hat recht", sprachen sie, "warum sollen wir uns das fremde Tier nicht einmal bei Tageslicht betrachten?" Auf ein Zeichen seines Großvaters verschwand der Enkel hinter dem Kaffeehaus, um das rätselhafte Tier zu holen. Plötzlich dröhnte es hinter dem Haus in wildem Klang: "Vielleicht ist das fremde Tier auch eine Trompete?" kicherte der blinde Alte. Dann zitterte die Erde unter schweren Schritten. "Oder ein kleines Erdbeben?" Der Alte schwankte gefährlich auf seinem Stuhl vor Lachen. Und führte sein Enkel das fremde Tier auf den Platz vor dem Kaffeehaus. Erschrocken wichen die Männer zurück. Sie sahen: Vier riesige, rauhe Säulen. Zwei glatte, polierte Säbel. Ein riesige Schlange mit einem Rasierpinsel am Ende. Zwei wehende Fächer wie aus Pergament. Und all die anderen dinge, die beschrieben hatten.

"Das ist ein Elefant", sagte der blinde alte in die betretene Stille, und vor lauter Lachen bekam er einen Schluckauf. "Nun hat einer von euch gelogen? Aber wer von euch hatte nun wirklich die Wahrheit gesagt? Wahrheit ist unteilbar - doch nur wahrhaftige Menschen werden sie in ihrer ganzen Größe erfahren."

Nisi79 Offline




Beiträge: 577

06.02.2007 17:56
#44 RE: Zitate und Nachdenkliches Antworten

Weise ist der, der einen Grund findet, jeden Tag zu einem besonderen Tag zu machen.

- Leo Buscaglia (italienischer Professor) -

Was man aus seinem Leben macht, egal ob behindert oder nicht, liegt an jedem selbst.

- Dr. med. Hans Brunner (querschnittsgelähmt) -

Viele Grüße Nisi
"I don't know where you are or how you may be but i know i love you still"

Schnecke2001 Offline




Beiträge: 1.166

09.02.2007 14:12
#45 RE: Zitate und Nachdenkliches Antworten

..: Arm ist... :..

Arm ist,
wer vor Gewalt und Elend aus seiner Heimat fliehen muß;
arm ist auch,
wer sein Land nicht mit den Notleidenden teilen kann.

Arm ist,
wer auf dieser Erde keinen Raum zum Leben hat;
arm ist aber auch,
wer sich die Grundlage des Lebens selbst zerstört.

Arm ist,
wer eine Arbeitsstelle sucht und sie nicht findet;
arm ist aber auch,
wer vor lauter Arbeit keine Zeit und Kraft mehr hat,
den Notleidenden die Hand zu reichen.

Arm ist,
wer seine Rechte nicht kennt
oder sie nicht wahrnehmen und einklagen kann;
arm ist aber auch,
wer sich im Recht verstrickt und zur Liebe nicht mehr fähig ist.

Arm ist,
wer Hunger hat,
wer die notwendigen Bedürfnisse nicht stillen kann;
arm ist aber auch,
wer Brot hat und das Leben satt hat.

Arm ist,
wer Opfer des Krieges und der ungerechten Gewalt wird;
arm ist aber auch,
wer das Mittel der Gewalt benutzt,
weil er an eine Verständigung zwischen den Menschen nicht mehr glaubt.

(aus dem Missionsgymnasium der Franziskaner in Bardel)

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