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Dieses Thema hat 73 Antworten
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Nisi79 Offline




Beiträge: 577

11.06.2007 21:43
#61 RE: Zitate und Nachdenkliches Antworten

Du siehst und erlebst immer nur das, wonach du suchst

Versuchspersonen erhielten die Aufgabe, in einer Zeitung alle Fotos zu zählen. Keiner von ihnen fand die riesige Überschrift auf Seite 2 "Hören Sie auf zu zählen. Es sind genau 43 Fotos in der Zeitung." Stattdessen zählten alle eifrig.

Was lernen wir daraus? Du siehst und erlebst nur das, wonach du suchst. Für alles andere bist du blind. Das bedeutet für deinen Alltag, daß du Negatives siehst und erlebst, wenn du danach Ausschau hältst. Um etwas Erfreuliches, Schönes und Positives erleben zu können, müsstet du vielleicht nur bewusst danach suchen.

Viele Grüße Nisi
"I don't know where you are or how you may be but i know i love you still"

Angie67 Offline




Beiträge: 1.771

12.06.2007 21:48
#62 RE: Zitate und Nachdenkliches Antworten

mal wieder was Wahres dran!

Wir haben alle den selben Himmel,aber nicht den gleichen Horizont.

Schnecke2001 Offline




Beiträge: 1.166

13.06.2007 08:16
#63 RE: Zitate und Nachdenkliches Antworten

13 Rechte für's Leben

1. Du hast das Recht zu denken, fühlen und zu handeln, wie es Dir richtig erscheint.



2. Du hast das Recht Deine eigenen Wünsche und Bedürfnisse ebenso ernst zu nehmen,
wie die anderer Menschen.



3. Du hast das Recht anderen eine Bitte abzuschlagen ohne Dich schuldig oder schlecht zu fühlen.



4. Du hast das Recht nein zu sagen, ohne dieses Nein zu begründen.



5. Du hast das Recht Erfahrungen zu machen - auch wenn sie manchmal als Fehler erscheinen.



6. Du hast das Recht Dein Verhalten und Deine Meinung zu ändern.



7. Du hast das Recht selbst zu entscheiden, ob Du etwas veränderst.



8. Du hast das Recht selbst zu beurteilen, ob Du für die Lösung der Probleme anderer zuständig bist.



9. Du hast das Recht unlogisch zu sein.



10. Du hast das Recht Fragen nicht zu beantworten.



11. Du hast das Recht zu sagen: “Ich verstehe das nicht.”



12. Du hast das Recht zu sagen: “Ich weiß nicht.”, wenn andere sagen:

“Was wäre, wenn alle so denken und handeln würden, wie Du ?”



13. Du hast das Recht glücklich und frei zu sein, zu werden, zu tun und zu sein,
was immer Du willst.

Schnecke2001 Offline




Beiträge: 1.166

17.06.2007 10:58
#64 RE: Zitate und Nachdenkliches Antworten

Schwieriger Charakter

Einst war einmal ein Junge mit einem sehr schwierigen Charakter. Sein Vater gab ihm einen Beutel voll mit Nägeln und bat ihn, jedesmal dann einen Nagel in den Gartenzaun zu schlagen, wenn er seine Geduld verliert und/oder mit jemandem in Streit geraten ist.

Am ersten Tag schlug der Junge 37 Nägel in den Gartenzaun. In den folgenden Wochen lernte der Junge, sich zu beherrschen und die Zahl der Nägel, die er in den Zaun schlug, wurde immer weniger. Der Junge merkte, dass es einfacher ist, sich zu beherrschen, als Nägel in den Zaun zu hämmern.

Schließlich kommt der Tag, an dem der Junge keinen Nagel in den Gartenzaun schlägt.
Er geht zu seinem Vater und erklärt ihm,
dass er heute keinen Nagel in den Gartenzaun geschlagen hat.

Da sagte sein Vater zu ihm, er soll jeden Tag wieder einen Nagel aus dem Zaun entfernen, an dem er sein Temperament erfolgreich unter Kontrolle halten kann.
Viele Tage vergingen, bis der Junge seinem Vater erzählen kann, dass er alle Nägel aus dem Zaun gezogen hat.

Der Vater geht mit seinen Sohn zu dem Zaun und erklärt ihm: „Mein Sohn, du hast dich in letzter Zeit gut benommen, aber schau, wie viele Löcher du in dem Zaun hinterlassen hast.“

Es wird nie mehr das gleiche sein.
Jedesmal, wenn du Streit mit jemandem hast und ihn beleidigst, bleiben Wunden wie diese
Löcher im Zaun.

Immer dann, wenn du jemanden mit einem Messer stichst und es wieder herausziehst,
bleibt jedesmal eine Wunde.
Ganz egal, wie oft du dich entschuldigst, die Wunde wird bleiben.

Eine Wunde, die du durch Worte erzeugst, tut genauso weh, wie eine körperliche Wunde.

FCMoni Offline




Beiträge: 4.230

28.06.2007 07:44
#65 RE: Zitate und Nachdenkliches Antworten

Der Seelenvogel
von
Michal Snunit und
Na’ama Golombl

In der Seele,
in ihrer Mitte,
steht ein Vogel auf einem Bein.
Der Seelenvogel.
Und er fühlt alles, was wir fühlen.
Wenn uns jemand verletzt,
tobt der Seelenvogel in uns herum;
hin und her, nach allen Seiten,
und alles tut ihm weh.
Wenn uns jemand lieb hat,
macht der Seelenvogel fröhliche Sprünge,
kleine, lustige,
vorwärts und rückwärts,
hin und her.


Wenn jemand unseren Namen ruft,
horcht der Seelenvogel auf die Stimme,
weil er wissen will,
ob sie lieb oder böse klingt.
Wenn jemand böse auf uns ist,
macht sich der Seelenvogel ganz klein
und ist still und traurig.
Und wenn uns jemand in den Arm nimmt,
wird der Seelenvogel in uns
größer und größer,
bis er uns fast ganz ausfüllt.
So gut geht es ihm dann.
Ganz tief in uns ist die Seele.
Noch niemand hat sie gesehen,
aber jeder weiß, daß es sie gibt.
Und noch nie,
noch kein einziges Mal,
wurde ein Mensch ohne Seele geboren.
Denn die Seele schlüpft in uns,
wenn wir geboren werden,
und sie verläßt uns nie,
keine Sekunde,
solange wir leben.


So, wie wir auch nicht aufhören zu atmen,
von unserer Geburt bis zu unserem Tod.
Sicher wollt ihr auch wissen,
woraus der Seelenvogel besteht.
Das ist ganz einfach.
Er besteht aus Schubladen.
Diese Schubladen können wir
nicht einfach aufmachen,
denn jede einzelne ist abgeschlossen
und hat ihren eigenen Schlüssel.
Und der Seelenvogel ist der einzige,
der die Schubladen öffnen kann.


Wie?
Auch das ist ganz einfach: mit seinem Fuß.


Der Seelenvogel steht auf einem Bein.
Das zweite hat er, wenn er ruhig ist,
an den Bauch gezogen.
Mit dem Fuß dreht er den Schlüssel
zu der Schublade um,
die er öffnen will, zieht am Griff,
und alles, was darin ist,
kommt zum Vorschein.
Und weil alles, was wir fühlen,
eine Schublade hat,
hat der Seelenvogel viele Schubladen.
Es gibt eine Schublade für Freude
und eine für Trauer.
Es gibt eine Schublade für Eifersucht
und eine für Hoffnung.
Es gibt eine Schublade für Enttäuschung
und eine für Verzweiflung.
Es gibt eine Schublade für Geduld
und eine für Ungeduld.
Auch für Hass und Wut und Versöhnung.
Eine Schublade für Faulheit und Leere,
und eine Schublade für die
geheimsten Geheimnisse.
Diese Schublade wird fast nie geöffnet.


Es gibt auch noch andere Schubladen.
Ihr könnt selbst wählen, was drin sein soll.
Manchmal sind wir eifersüchtig,
ohne daß wir es wollen.
Und manchmal machen wir etwas kaputt,
wenn wir eigentlich helfen wollen.
Der Seelenvogel gehorcht uns nicht immer
und bringt uns manchmal
in Schwierigkeiten...


Man kann schon verstehen,
dass die Menschen verschieden sind,
weil sie verschiedene Seelenvögel haben.


Es gibt Vögel,
die jeden Morgen die Schublade
»Freude« aufmachen.
Dann sind die Menschen froh.
Wenn der Vogel
die Schublade »Wut« aufmacht,
ist der Mensch wütend.
Und wenn der Vogel
die Schublade nicht mehr zuschließt,
hört der Mensch nicht auf, wütend zu sein.
Manchmal geht es dem Vogel nicht gut.
Dann macht er böse Schubladen auf.
Geht es dem Vogel gut,
macht er Schubladen auf, die uns gut tun.

Manche Menschen hören den Seelenvogel oft,
manche hören ihn selten.
Und manche hören ihn
nur einmal in ihrem Leben.
Deshalb ist es gut, wenn wir
auf den Seelenvogel horchen,
der tief, tief in uns ist.
Vielleicht spät abends, wenn alles still ist.

Nisi79 Offline




Beiträge: 577

02.07.2007 21:50
#66 RE: Zitate und Nachdenkliches Antworten

Habe Vertrauen in dich und du wirst erstaunt sein, wozu du fähig bist

Ohne Vertrauen in dich wirst du nie erfahren, wozu du fähig bist. Du bist nicht die schwache Person, für die du dich im Augenblick hältst. Als du klein warst, hattest du Selbstvertrauen und Mut. Erst durch Ablehnung und Kritik anderer glaubtest du, etwas stimme mit dir nicht und dieses negative Bild trägst du immer noch in dir. Finde zu deinem wahren Ich zurück, zu dem kleinen Mädchen oder Jungen voller Vertrauen in sich, die Welt und seine Fähigkeiten.

Viele Grüße Nisi
"I don't know where you are or how you may be but i know i love you still"

Nisi79 Offline




Beiträge: 577

11.07.2007 21:47
#67 RE: Zitate und Nachdenkliches Antworten

Du bist für dich verantwortlich. Sorge also gut für dich.

Es geht um deine Gesundheit und Zufriedenheit, dein Glück, dein persönliches und berufliches Vorankommen. Wenn du dich selbst schlecht und geringschätzig behandelst, indem du deine persönlichen und körperlichen Bedürfnisse vernachlässigst oder gering von dir denkst, dann riskierst du, alles zu verlieren, was ein Leben lebenswert macht. Sei also nett zu dir und behandle dich selbst so, daß du an dir und deinem Leben Freude hast.

Viele Grüße Nisi
"I don't know where you are or how you may be but i know i love you still"

Schnecke2001 Offline




Beiträge: 1.166

28.08.2007 08:24
#68 RE: Zitate und Nachdenkliches Antworten

Ein Engel an deiner Seite


Wie kommt ein Engel zu uns?
Unauffällig,
unsichtbar,
unverdient!
Er ist einfach da.

Engel sehen oft wie Menschen aus.
Sie haben keine Flügel,
aber ein gutes Herz.

Ein gutes Wort
Zur rechten Zeit
Und am rechten Ort
Wirkt oft wunder.
Es ist eine Brücke.
Es führt zusammen.
Engel bauen Brücken.

Sie haben dein Herz berührt,
dich angesehen.
Menschen,
die dir auf deinem Weg
begegnet sind.
Waren es nicht Engel für dich?

Man kann ihn nicht sehen,
aber spüren.
Er kommt
in Menschengestalt.
Er ist einfach da,
wenn du ihn brauchst.
Er meint es immer
gut mit dir.

Er freut sich mit dir
über deinen Erfolg.
Er teilt mit dir
dein Glück.
Er macht deine Freude
vollkommen.

Du suchst
einen festen Halt.
Auf ihn kannst du
dich verlassen.
Er steht zu dir,
er lässt dich
nicht fallen.
Warum hast du Angst
vor der dunklen Nacht?
Ein guter Engel
vertreibt deine finsteren Träume.
Er hält seine schützende Hand
über dich,
ihm kannst du vertrauen.

Ich wollte schon
die Flinte ins Korn werfen.
Da kamst du.
ganz überraschend.
Du bist
mir vorrangegangen
auf dem Weg
zu einem neuen Anfang.

Du möchtest einen Engel sehen?
Ist er dir nicht begegnet,
als du krank warst?
Er besuchte dich,
saß an deinem Bett
und tröstete dich.
Er lächelte dich immer
wieder an.

Du zerstreust meine Zweifel.
Du ermutigst mich.
Du bist an meiner Seite.
Mit dir wage ich
das Unbekannte.

Er ist einfach da
und steht dir zur Seite,
wenn es auf und nieder geht
in deinem Leben.
Er hilft dir
nach Niederlagen
wieder aufzustehen.

Der gute Engel
schenkt dir neuen Mut.

Meinen Schutzengel
kann ich spüren.
Er ist immer da,
wenn ich ihn brauche.
Er hält über mich
seine schützende Hand.

Bei ihm kann ich
mich ausruhen,
wenn ich erschöpft bin.
Er gibt mir
neue Kraft,
neuen Mut,
neue Freude.

Wenn du traurig bist
und du nicht mehr weiter weißt,
kommt auch zu dir
ein guter Engel.
Er ist einfach da
und nimmt dich
zärtlich an die Hand.
Ihm kannst du sagen,
was dich bedrückt.
Er trocknet deine Tränen
und führt dich heraus
aus deiner Dunkelheit
zum Licht.

Du lebst mir
einen Glauben vor,
der mich begeistert.
_Du gibst meinem Leben
eine Richtung,
ein ziel.
Du öffnest mir
die Augen für das,
was über uns ist.
Du zeigst mir
einen Weg zu Gott.

Er ist an deiner Seite,
wenn alle dich verlassen.
Er schweigt nicht,
wenn alle von dir
schlecht reden.
Auf ihn kannst du bauen,
zu allen Zeiten,
nicht nur,
wenn die Sonne scheint
.

Nisi79 Offline




Beiträge: 577

09.09.2007 23:03
#69 RE: Zitate und Nachdenkliches Antworten

Kleine Dinge haben oft die größte Wirkung.
Wir dürfen nie die Macht eines Lächelns unterschätzen.

- Leo Buscaglia (1924–1998) unterrichtete Erziehungswissenschaften an der Universität von Südkalifornien -

Viele Grüße Nisi
"I don't know where you are or how you may be but i know i love you still"

Angie67 Offline




Beiträge: 1.771

06.11.2007 21:11
#70 RE: Zitate und Nachdenkliches Antworten

Auf zweierlei sollte
man sich nie verlassen:
Wenn man Böses tut,
dass es verborgen bleibt;
wenn man Gutes tut,
dass es bemerkt wird.

Wir haben alle den selben Himmel,aber nicht den gleichen Horizont.

Schnecke2001 Offline




Beiträge: 1.166

02.12.2007 18:31
#71 RE: Zitate und Nachdenkliches Antworten

Die Libelle (Hanne Krüger)


Es war ein herrlicher, heißer Sommer. Eine wunderschöne Libelle flog über eine riesige Blumenwiese. Die Blumen blühten in den schönsten Farben.

Jeden Tag drehte unsere Libelle dort ihre Runden. Ein paar Kinder spielten auf der Wiese. Sie pflückten riesige Blumensträuße, lachten und waren glücklich, wie die Libelle. An den Wochenenden fuhren die Leute mit Fahrrädern den Feldweg entlang. Viele Spaziergänger kamen. Es herrschte reges Treiben.

Hier und da flogen die ersten Coladosen auf die Wiese. Dann kamen die Pommesschälchen samt Gabeln, natürlich mit Soßenresten. Hunde fraßen nebenbei die Stückchen von den Bratwürsten und sie kackten auf die Wiese. Zigarettenkippen summierten sich auf Millionenhöhe.

Im Laufe einer Woche kam immer mehr dazu. Flaschen flogen herum, die Reste von einem Picknick, später auch noch Lumpensäcke und Autoreifen. Und da, wo schon andere Sachen liegen, paßt auch noch mehr hin; so etwas wie Matratzen und sogar Möbel.

Die Kinder fingen an, sich Buden zu bauen. Eine Million Wassereispapiere lagen herum und die Wiese bekam langsam aber sicher eine Glatze. Das heißt, sie hatte überall kahle Stellen. Da, wo nämlich wegen dem ganzen Müll keine Sonne mehr hinkam und da, wo die ganzen Menschen herumgetrampelt waren, wuchs nichts mehr. Zwischen dem Müll sah man nur noch Brennesseln und Disteln. Irgendwie ein Wunder, daß die noch blühen konnten.

Die Libelle wurde sehr, sehr traurig. Es machte keinen Spaß mehr, über diese Wiese zu fliegen. Sie wurde von Tag zu Tag häßlicher. Der Müll fing an zu stinken. Es war einfach furchtbar.

Da beschloß die Libelle etwas gegen diese Sauerei zu unternehmen. Sie flog höher und höher zum Himmel hinauf. Hoch über den Wolken war sie schon und höher als die Flugzeuge fliegen. Sie kam zur Milchstraße und fuhr mit der nächsten Sternenbahn zum Himmelsschloß hinauf.

Sie wollte sich beim lieben Gott beschweren. Als sie endlich vor dem großen Tor stand und klopfte, war nur der Petrus da. Der liebe Gott und die Engel waren alle unterwegs, um den Menschen im Traum alles Mögliche einzureden. Alle Menschen machen nämlich jeden Tag so viel falsche Sachen, daß der liebe Gott gar nicht mehr überall aufpassen kann.

Also beschwerte sich die Libelle im Namen aller Insekten und Blumen von ihrer Blumenwiese über den vielen stinkenden Müll.

Der Petrus trug die Angelegenheit vom dreizehnten August unter der Nummer 1.395.679.584.713 im Beschwerdebuch ein. "Sie bekommen dann in ca. 5.000 Jahren einen Vordruck zugeschickt, den Sie uns dann umgehend ausgefüllt zurücksenden müssen. Wenn Sie das dann nicht noch am selben Tag erledigen, kann die Beschwerde nicht mehr berücksichtigt werden."

"Aber Petrus", sagte die Libelle, "bis dahin sind doch Milliarden neuer, dummer Menschen geboren worden. Die machen doch immer mehr Mist. Und bis die mal was kapieren, ist von der Wiese längst nichts mehr da." "Also gut", sagte Petrus, "für einen Tag kann ich Dir Zauberkräfte verleihen. Danach mußt Du dann die 5.000 Jahre warten."

Die Libelle flog also wieder zurück auf die Wiese und probierte ihren neuen Zauber aus. Sie zauberte, daß jeder, der irgend etwas auf die Wiese geworfen hatte, seinen und einen großen Haufen anderen Müll bei sich zu Hause in seinem Bett wiederfand.

Viele Leute wurden richtig stinkig, als sie am Abend die Bettdecke hochhoben und dort der ganze stinkende Müll lag. Es stank fast in allen Schlafzimmern der ganzen Stadt. Notgedrungen warfen sie alles in die Aschentonnen. Weil sie zum Sortieren auch zu faul waren, liefen die Aschentonnen schon über. Die Wertstoffsäcke waren es ihnen nicht Wert, die ganzen Dosen und Plastikverpackungen und die Alufolie hineinzuwerfen. Das könnte ja stinken. Der Weg zum Container war ihnen auch zu weit. Also schmissen sie das ganze Glas und Papier und die Pappe samt dem gelben Sack in die Aschentonnen. Was daneben lag, nahm die Müllabfuhr nicht mit, und weil es ihnen im Wege war, warfen sie es wieder auf die Blumenwiese. -

Und schwupp war es wieder in ihren Betten. Als der Tag rum war, war die Wiese wieder sauber und alle Blumen fingen nach einem kräftigen Regenguß, den der Petrus noch spendierte, wieder an zu blühen. Ach, was war das eine Pracht. Nur leider war um Mitternacht der Zauber vorbei.

Und schon in der Nacht ging alles wieder von vorne los. Inzwischen ist ein Jahr vergangen. Von der Wiese ist nichts mehr zu sehen. Der Müll liegt so hoch, daß man Lkws dahinter verstecken könnte. Niemand würde das bemerken.

Die Schmetterlinge sind nicht mehr da, aber Ratten, die gibt es genug. Ab und zu fliegt die Libelle noch mal vorbei, in der Hoffnung, daß die Menschen endlich Gehirne bekommen. Einmal ist sie schon bei uns im Kinderzimmer gewesen. Sie flog in unser Bett und sah sehr traurig aus. Als wir sie fangen und nach draußen setzen wollten, haben wir sie nicht mehr wieder gefunden.

Wahrscheinlich wartet sie irgendwo auf die himmlische Post. Woher soll sie auch wissen, wann die 5.000 Jahre rum sind.

Falls sie dann nicht mehr lebt, versuchen wir schon mal beim Spaziergang ein wenig Müll einzusammeln. Bis wir einen kleinen Weg sauber haben, müssen wir zwanzigmal zur Aschentonne laufen. Nach einer Stunde sieht alles aus wie früher.

Das muß doch jedem zum Himmel stinken, verdammt noch mal.

Schnecke2001 Offline




Beiträge: 1.166

14.12.2007 08:52
#72 RE: Zitate und Nachdenkliches Antworten

ADVENT!


Die vier Kerzen

Vier Kerzen brannten am Adventskranz. Es war ganz still. So still, dass man hören konnte, wie die Kerzen zu reden begannen.

Die erste Kerze seufzte und sagte: "Ich heiße Frieden. Mein Licht leuchtet, aber die Menschen halten keinen Frieden. Sie wollen mich nicht." Ihr Licht wurde immer kleiner und erlosch schließlich.

Die zweite Kerze flackerte und sagte: "Ich heiße Glauben. Aber ich bin überflüssig. Die Menschen wollen von Gott nichts wissen. Es hat keinen Sinn mehr, dass ich brenne". Ein Luftzug wehte durch den Raum und die zweite Kerze war aus.

Leise und traurig meldete sich die dritte Kerze zu Wort: "Ich heiße Liebe. Ich habe keine Kraft mehr zu brennen. Die Menschen stellen mich zur Seite. Sie sehen nur sich selbst und nicht die anderen, die sie lieb haben sollen." Und mit einem letzten Aufflackern war auch dieses Licht ausgelöscht.

Da kam ein Kind in das Zimmer. Es schaute die Kerzen an und sagte: "Aber… aber ihr sollt doch brennen und nicht aus sein!" Fast fing es zu weinen an.

Da meldete sich die vierte Kerze zu Wort. Sie sagte: "Hab keine Angst! Solange ich brenne, können wir auch die anderen Kerzen wieder anzünden. Ich heiße Hoffnung."

Mit einem Streichholz nahm das Kind Licht von dieser und zündete die anderen Kerzen wieder an.

FCMoni Offline




Beiträge: 4.230

15.12.2007 07:37
#73 RE: Zitate und Nachdenkliches Antworten

Eine schöne Geschichte, Schneckchen!!!!

Schnecke2001 Offline




Beiträge: 1.166

23.01.2008 18:18
#74 RE: Zitate und Nachdenkliches Antworten

Irgendwie anders

Auf einem hohen Berg, wo der Wind pfiff, lebte ganz allein und ohne einen einzigen Freund. Irgendwie Anders.

Er wusste, dass er irgendwie anders war, denn alle fanden das. Wenn er sich zu ihnen setzen wollte. Oder mit ihnen spazieren gehen. Oder mit ihnen spielen wollte, dann sagten sie immer: "Tut uns leid, du bist nicht wie wir. Du bist irgendwie anders. Du gehörst nicht dazu."

Irgendwie Anders tat alles, um wie die anderen zu sein.

Er lächelte wie sie und sagte "hallo".
Er malte Bilder.
Er spielte, was sie spielten (wenn er durfte).
Er brachte sein Mittagessen auch in einer Papiertüte mit.

Aber es half nichts.

Er sah nicht so aus wie die anderen und er sprach nicht wie sie.
Er malte nicht so wie sie.
Und er spielte nicht so wie sie.
Und was er für komische Sachen aß!

"Du gehörst nicht hierher", sagten alle. "Du bist nicht wie wir, du bist irgendwie anders!"

Irgendwie Anders ging traurig nach Hause. Er wollte gerade schlafen gehen, da klopfte es an der Tür. Draußen stand jemand - oder etwas.

"Hallo!" sagte es. "Nett, dich kennen zu lernen. Darf ich bitte reinkommen?"

"Wie bitte?", sagte Irgendwie Anders.

"Guten Tag!", sagte das Etwas und hielt ihm die Pfote hin - das heißt, eigentlich sah sie mehr wie eine Flosse aus.

Irgendwie Anders starrte auf die Pfote. "Du hast dich wohl in der Tür geirrt", sagte er.

Das Etwas schüttelte den Kopf. "Überhaupt nicht, hier gefällt's mir. Siehst du..."

Und ehe Irgendwie Anders auch nur bis drei zählen konnte, war es schon im Zimmer...

... und setzte sich auf die Papiertüte. "Kenn ich dich?", fragte Irgendwie Anders verwirrt.

"Ob du mich kennst?", fragte das Etwas und lachte. "Natürlich! Guck mich doch mal ganz genau an, na los doch!"

Und Irgendwie Anders guckte. Er lief um das Etwas herum, guckte vorn, guckte hinten.
Und weil er nicht wußte, was er sagen sollte, sagte er nichts.

"Verstehst du denn nicht!", rief das Etwas. "Ich bin genau wie du! Du bist irgendwie anders - und ich auch."

Und es streckte wieder seine Pfote aus und lächelte. Irgendwie anders war so verblüfft,
dass er weder lächelte noch die Pfote schüttelte.

"Wie bin ich?" sagte er. "Du bist doch nicht wie ich! Du bist überhaupt nicht wie irgendwas, das ich kenne. Tut mir leid, aber jedenfalls bist du nicht genauso irgendwie anders wie ich!" Und er ging zur Tür und öffnete sie. "Gute Nacht!"

Das Etwas ließ langsam die Pfote sinken. "Oh!", machte es und sah sehr klein und sehr traurig aus. Es erinnerte Irgendwie Anders an irgendwas, aber er wusste einfach nicht, woran. Das Etwas war gerade gegangen, da fiel es ihm plötzlich ein.

"Warte!", rief Irgendwie Anders. "Geh nicht weg!" Er rannte hinterher, so schnell er konnte. Als er das Etwas eingeholt hatte, griff er nach seiner Pfote und hielt sie ganz, ganz fest. "Du bist nicht wie ich, aber das ist mir egal. Wenn du Lust hast, kannst du bei mir bleiben."

Und das Etwas hatte Lust. Seitdem hatte Irgendwie Anders einen Freund.

Sie lächelten und sagten "hallo".
Sie malten zusammen Bilder.
Sie spielten das Lieblingsspiel des anderen - jedenfalls probierten sie es...
Sie aßen zusammen.
Sie waren verschieden, aber sie vertrugen sich.

Und wenn einmal jemand an die Tür klopfte, der wirklich sehr merkwürdig aussah, dann sagten sie nicht "Du bist nicht wie wir" oder "Du gehörst nicht dazu". Sie rückten einfach ein bisschen zusammen

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